Bali,Hinduism

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sat 22 Sep 2012 10:43

Samstag 22.09. Bali Royal Yachtclub

Das Seatrial läuft nicht erfolgreich! Kaum von der Boie ab, müssen wir wieder rangehen, der Motor kommt nicht auf  Touren. Also Ersatzteile aus Japan bestellen. Tony meint, am Freitag würde nicht gearbeitet und und und… Peter besteht darauf, die Teile sofort zu bestellen, es sei doch erst Mittwoch. Wird dann auch gemacht. Warten. …

              

Mast streichen a la Balinese,        Tony, der Sauerkrautliebhaber

 

Freitag Wir machen eine Autotour in den Osten der Insel. Zwei Tempel stehen auf dem Programm, Pura Kehen in Banli. Beim zweiten Pura Dalem Penggekan, sind die „hawker“ sehr aufdringlich, und wir erstehen trotzdem zwei Sarongs – sei viel viel billiger als geliehen – aber immer noch viel zu teuer- Jetzt haben wir also unsere eigenen „Röckchen“. Wirklich nett ist ein Wasserpalast (Soeka Sada Ujung) mit Bildern des Königs, seinen drei Frauen und 24 Kindern aus den Zwanzigern. Dort essen wir auch in einem „Warung“, ist aber schon eher ein Restaurant mit Blick auf die gesamte Anlage. Die Landschaft ist dörflich, viele bebaute Felder. Die Strasse führt nicht direkt am Wasser entlang und die wenigen Strände, die wir sehen, sind schrecklich. In einigen wenigen Touristenzentren gibt es dann Burger oder Pizza. Die Gegend ist unglaublich vermüllt. Wer hat bloss Bali als wunderschön beschrieben!? Auf jedem zweiten Grundstück ist ein „Baugeschäft“ angesiedelt, d,h. es lagern schwarze Sandhaufen. Manchmal werden sie von einem Laster abgeschaufelt, manchmal auf einen raufgeschaufelt. Daraus werden die vielen vielen Teile der Hausaltäre und die Gottheiten „gebacken“. Bei manchen Bauarbeiten wird der Sand noch mit der Hand in einem Sieb hin und her geschüttelt. Gebaut wird viel.

Jedes dritte Geschäft ist eine Bikewerkstatt.

Die Hindus auf Bali verehren die gleichen Götter Brahma, Shiva, Vishnu und Shivas Elefantensohn wie die Hindus in Indien. Oftmals sieht man aber nur einen leeren Schrein oder einen leeren vergoldeten Thron. Tony erzählt uns, seine Frau gebe 300 bis 500 US-Dollar im Monat aus, um die Opfergaben zu kaufen. Das ist schon eine Menge! Wobei man alles auch selber machen kann. Jedes Zimmer bekommt einmal am Tag ein Opfer für die Guten Geister hingestellt. Im Büro und in der Werkstatt verteilt sie sogar zweimal offerings. Bei irgendwelchen „ceremonies“ im Tempel sind alle Frauen immer sehr hübsch gekleidet, die Männer in traditioneller weisser Kleidung. Und Zeremonien gibt es eine ganze Menge: bei verschiedenen Mondphasen, bei Hauseinweihung, bei Geburtstag des Tempels uvam. Auch die ganzen hässlich Gestalten an den Tempeln sollen die bösen Geister vertreiben und Glück bringen. In Autos oder an den Mopeds hängen ebenfalls häufig Glücksbringer. 

Peter im Röckchen, Thron          

 

 

  

Holländische Fayancen in den Tempelmauern, d.h. die Tempel sind aus der holländischen Zeit

 

Wasserpalast

Samstag Wir machen „Urlaub“ von Bali und fliegen nach Java, Yogjakarta. Das Taxi ist auf 13 Uhr bestellt, das Wassertaxi auf viertel vor. (Wir haben das Dingi aus Sicherheitsgründen hochgezogen und den Motor rausgehievt.) Wer nicht kommt, ist unser Wassermann. Nach drei Telefonen kommt ein kleines Plastikbötchen angehobbelt. Es weht ziemlich und er hat nur drei ps. Macht ne Macke an die Bordwand trotz Fender und bringt uns nicht an den bequemeren Steg, weil sein Motörchen gar nicht gegen die Wellen an kommt und weg gepustet wird. Ich befürchte schon, wir müssen durchs Wasser waten. Geht dann doch alles gut. Und jetzt sind wir im Phönix Hotel in Jogyakarta mit Blick vom Balkon auf den uförmigen Bau. Unten liegt der Swimmingpool! Wow! (Kaspar, sicher genauso schön wir das Beach Hotel in ND). Erster Eindruck: viel sauberer, mehr Autos als bikes und Fahrradrikschas…Na denn. Yogja wir kommen!