II. Wellington bis Napier

09.04 2012 Teil II Wellington bis Napier Drei Stunden Fährfahrt vergehen im Nu. Das Wetter hat sich
gebessert, trotzdem sind wir kaum draussen, wir haben ja unlimitiertes internet
auf der Fähre und müssen uns sputen: Post und Blog und
Bilder…. Cook Strait Über Lower und Upper Hut, reine Schlafstädte von Wellington,
düsen wir auf der Nr. 2 bis wir uns in Featherton kurz nach 18 Uhr eine Lodge
suchen. Das Office ist schon zu, aber nach einem Telefonat kommt der nette
Manager. Alles wie immer sehr sauber und gut ausgestattet mit Geschirr,
Wasserkocher, Tee und Kaffee. Eigentlich gibt es auch immer eine Mikrowelle.
Vor der Tür zu unserm Cottage Fleissige Lieschen in voller Blüte. Nachtessen im Hotel, ein etwas älteres Gebäude, das Steak und
das gegrillte Gemüse sind vorzüglich. Der Koch kommt aus Deutschland.
Auf der Rechnung stand: „Guten Appetit“ Freitag, der 6.4. Die Sonne
scheint, der Manger empfiehlt uns zum Cape Palliser zu fahren, da sei es sehr
nett. Es ist die Südspitze der Nordinsel. Er selber sei auch
Fischereiaufseher, muss kontrollieren, dass jede Person nicht mehr als 10 Paua-Muscheln
und 6 Lobster fängt. Über Kahutara, Pirinoa, Te Kopi, schlängeln
wir uns auf einer Küstenstrasse durch bis nach Ngawi, ein Fischerdorf. Über zwanzig Fischerboote stehen auf
Anhängern, gross und klein, und davor gespannt sind alte ausgediente
Bulldozer in verschieden Grössen und Farben. Sieht lustig aus. Am Cape Palliser steht auf den
Klippen ein Leuchtturm von 1898. 250 Treppenstufen führen steil nach oben
und der Ausblick ist gewaltig. Auf den vorgelagerten Steinen ruhen Seehunde.
Über 20 alte
bulldozer ziehen die Fischerboote aus und ins Wasser
Cape Palliser und 250
Treppen Zurück geht es nach Martinborough.
Die Stadt wurde von einem Mr. Martin um einen rechteckigen grossen Platz gegründet und die Strassennamen
spiegeln all die Orte wieder, die dieser Mann in seinem Leben besucht hat: New
York, London, Dublin….. Martinborough Hier ist auch wieder Weingegend, wir befinden uns auf der
nördlichen Weinroute. In Greytown sagt
Lonely Planet, das sei die erste geplante inländische Stadt, hat auch
nette ältere Häuschen. Wir folgen der Nr. 2 über Masterton nach Woodville. Dort liegt die
Te Apiti Windfarm. Obwohl
Karfreitag halten eine Menge Autos auf dem Besucherparkplatz, vielleicht sind sie durch
eine Umleitung hierher geführt worden, denn die normale Strasse, an einer
gorge/ Schlucht gelegen, ist gesperrt. Auf alle Fälle ist dies die erste
neuseeländische Windfarm gewesen, sie ist seit 2003 in Betrieb. Wie kommt es
zu dem Namen? Ist uns noch ein Rätsel. Zurück auf der Nr. 2 durchfahren wir Dannevirke, eine
dänische Gründung, sieht aber auch nicht anders aus als die vielen
kleinen langgezogenen Dörfchen ohne ganz viel Pep. Takapau, Waipukurau,Waipawa, ab Richtung Osten nach Elsthorpe und Kairakau Beach.
In einem kleinen Laden fragen wir nach Te
Apiti Station. Auf der gleichnamigen Strasse hoppeln wir auf
gravel bis zum Ende der Strasse. Peter erkennt nichts wieder. Er war vor 40
Jahren hier, als die Farm noch seiner Mutter und deren Schwestern gehörte.
Ein altes Farmhaus war auch damals schon abgebrannt und dort, wo das beachhaus
stand, stehen jetzt jede Menge Wochenendhäuser.( und ein Campingplatz!) Peter fragt in einem der Häuser und erwischt tatsächlich den
Verwalter. Te Apiti gehört dem Staat „Landcorp Te Apiti Station“, hat noch 2000
ha Land, 7000 sheep und 1000 cattle. Die Windfarm gehört auch dem Staat, vielleicht kam der
Gründer/ Investor or whoever von der Farm. Alles reine Vermutung.
Te Apiti Farm, am beach
und Weideland Drizzle lässt uns von Elsthorpe weiter nach Havelock North fahren. Die Lodge ist auch nicht
sehr voll, entgegen aller Prophezeiungen. Wir haben nirgends reserviert. Zum
Dinner fahren wir in der Dunkelheit in die Stadt und landen in einem engl/ irischen
Pub, knüppeldickevoll und sehr englisch mit über 15 polierten
Zapfhähnen und einer Batterie von Flaschen am Tresen. Hausmannskost und
das einheimische Bier Tui (Ale etwas wie Altbier) sind nicht schlecht. Die
Stadt selber entpuppt sich überraschend als ausgesprochen
„posh“: wohlhabende, grössere Häuser und edle
Geschäfte, alles sauber gepflegt und ordentlich und nicht so langweilig
wie sonst. Offensichtlich hat der Wein rundherum Wohlstand gebracht. Es stehen
auch einige grössere Weingüter in der Gegend, teilweise italienisch
angehaucht. Samstag, 7.4. Von Havelock
North fahren wir zurück an die Küste nach Waimarama. Dort gibt es den
nördlichen Teil der Te Apiti Road.
Zwischen den beiden Strassen liegen relativ hohe und steile unüberwindliche
Hügel. Vermutlich hat diese Strasse die ehemalige Farm begrenzt.
Vielleicht käme man mit einem 4wd durch, haben wir aber nicht und es
regnet. Wir fragen noch nach einer anderen Farm, Bekannte von Peter. Die Leute,
die wir fragen, wohnen ewig weit landein bei einem Golfcourse (!) und laden uns
spontan auf einen Kaffee ein. Erstaunt stellen wir fest, dass unsere Gastgeber
auch entfernt mit Peter verwandt sind. Sie sind mit einer Telefonnummer der
Bekannten behilflich, wir erreichen aber niemanden.
Paulette und John waren
sehr behilflich Hastings durchfahren wir, in Napier
ist aussteigen ein must. Die
Stadt wurde 1931 durch ein Erdbeben zerstört und anschliessend dem
Zeitgeschmack entsprechend wieder aufgebaut. D.h. heute ist das eine nett
anzusehende Art Déco- Stadt mit Jubel und Trubel und vielen Touris, wie
uns.
Weingut bei Hastings
Napier
Art Déco, sogar
die Gullys |