Milford Sound

Blog 26.03. 2012 Manapouri Queenstown. Etwas Verrücktes
machen, das tun wir auch! Wir gehen jetboot fahren auf dem shotover river.
Termin 10 Uhr, pourring rain, die Bootsfahrt wird abgesagt bzw. auf 10.45
verschoben. Wir bekommen einen langen Regenmantel und eine Schwimmweste an.
Fotoshooting. Einsteigen. Die Handrailing ist durch den Auspuff gottlob
geheizt, die jetboote fahren mit Affengeschwindigkeit den Fluss hinauf und
herunter, der Fahrer macht sich einen Spass und vollführt öfters 360 Grad
Drehungen und steuert auf die Felsen zu, um im letzten Moment abzudrehen. Ab
und zu fliegt das Böötchen in die Luft – nix für den Rücken!!!- und
dreht sehr knapp um im Wasser liegende Bäume herum. Adrenaline pur und viel
fun. Peter sitzt am Rand und wird etwas nass, bis auf die Unterhose. Shotover river,jetboot Mit der Gondola geht es auf den Berg in Queenstown für die Aussicht,
auch wenn die gegenüberliegenden Berge in Wolken gehüllt sind. ( Die Gondeln
sind von Dopplmayr.) Man kann hier auch Bungee-jumping von einer Plattform
machen. Wir haben Glück, gerade springt jemand, seine Schreie sind zu hören.
Ich wage nicht zu entscheiden, ob Lust oder Angst. Uns schüttelt es jedenfalls.
Wir treffen einen Mann aus Aachen, der uns anspricht, sein Leid erklärt, er habe
jetzt von drei Wochen Urlaub zwei Regen gehabt und ausserdem wäre er fast
umgekommen, weil von einem Weg abgekommen. Und seine Uhr sei ihm auch
geklaut… Musste er alles wohl mal loswerden. Gondola und
bungee!!!!!!!!!! im Nebel Auf dem Weg nach Süden halten wir in Kingston für den Kingston Flyer, eine
historische kleine Eisenbahn mit Dampflok. Ein schwyzer freek erzählt uns, wo
er schon überall war ( Bad Doberan, Rasender Roland und Harz sowieso) und
kennt natürlich einen anderen Enthusiasten, den wir auch kennen. (Meine
Theorie: kommen zwei Schweizer zusammen, kennen sie gemeinsam einen dritten
. . Im rechten Winkel nach Westen fahren wir nach Te Anau. Berge wie in Schottland, grün braun
herbstliche Färbung, wunderschön. Wir buchen eine Tagestour für den Milford Sound und einen Platz
in einer Cabin. Der Weg zu dem Ausgangspunkt des gleichnamigen Fjordes ist 120
km von Te Anau entfernt. Campingplätze ohne Ende und Ausblicke, man glaubt es
kaum! Es regnet und wir ersparen uns etliche sehenswerte Stopps am Rande. Der
Pass, den wir überqueren ist 1207m hoch und auf der anderen Seite gibt es
Schneeregen. Die Berge haben alle weisse Kappen bekommen, der erste Schnee ist
gefallen. Durch den Regen sehen wir wirklich unzählbare Wasserfälle. Die Cabin ist eine kleine Überraschung: ein Container, ein Bett und je
ein kleiner Nachttisch. Toiletten und Waschräume ungefähr 50 m im Haupthaus
über einen Schotterparkplatz. Jeder Kunde parkt sein Auto vor dem Container, oder stöpselt sein
Wohnmobil in die bereitgestellten Steckdosen. Abenteuerurlaub. Was mich stört,
ist allein der Geruch, es riecht etwas wie früher in der DDR nach Plast und
Elaste.
Montag. Das Waschhaus hat den
Charme eines Jugendlagers, auch wenn alles sauber ist. In die Küche –zum
Selbstversorgen – gehen wir nicht, wir leisten uns den Luxus und
bestellen Toast und jam und Kaffee. Wird uns sogar gebracht, ein Amerikaner mit
beans on toast frozzelt. Wir fahren mit einem kleinen Boot für zwei Stunden auf
den Milford Sound bis zur Tasman Sea. Das Wetter ist deutlich besser geworden,
es regnet nicht mehr, aber aufgrund des Regens sind alle Wasserfälle noch
übersprudelnd. Es sieht unglaublich aus. Dahinter die hohen Berge mit den
weissen Kappen. Fantastisch. Selbst ein Schweizer staunt! Es ist allerdings arg kalt. Ich habe vier Lagen an, mehr geht nicht. Der
heisse Tee, den man sich machen kann, wird dankend angenommen.
Alle anderen Bilder (hunderte!!!) sind nix geworden, da Speicher voll,
ohne dass ich das gemerkt hätte. Peter ist auch frustriert wg seiner Bilder.
Morgen mehr! Nach zwei Stunden haben wir den Fjord befahren und kehren zurück nach
Te Anau. Es regnet nicht, also nehmen wir alles das mit, was gestern
buchstäblich ins Wasser fiel: the chasm, das ist ein Fluss, der richtige Höhlen
und Löcher in riesige Steine gespült hat. Lake Gunn, ganz klares Wasser. In der
Nähe machen wir Picknick. Knobs Flat ist unendliches Weideland zwischen all den
Bergen. Mirror Lake. Die Berge und der neuseeländische Flachs spiegelt sich in
dem Wasser. In Te Anau gehen
wir nochmals einkaufen, wir brauchen Wein (BYOW, bring your own wine) für das
nächste Abenteuer. Nach Wanapouri sind
es kurze 22 km. Dort
starten wir morgen zu einer zwei-Tagestour in den Doubtful Sound, der noch grossartiger sein
soll. Geht eigentlich gar nicht. |