Gomera

Atemberaubend! Freitag und Sonnabend haben wir die Insel mit einem Auto erkundet. Am
ersten Tag sind wir im Norden herumgekurvt, am zweiten im Süden. In der Mitte
der Insel liegt ein Nationalpark Parque Nacional de Garajonay, ein Urwald, satt grün und
undurchdringlich. Es wachsen Kiefern, Lorbeer und besonders die Baumheide, die
muss man sich so vorstellen wie bei uns Erika oder Heidekraut, nur halt als
Baum. Die Grösse dieser Pflanzen ist wohl auch eine Besonderheit. An den steilen Strassen mit sehr engen Haarnadelkurven kommen andauernd
Viewpoints. Der Blick in die tiefen Schluchten ist wirklich unglaublich.
Irgendwann will man nicht mehr aussteigen, aber dann ist es sooo schön! Die
andere Seite der Schlucht scheint einen Steinwurf entfernt zu sein, allerdings
liegen 1000 und mehr Meter Tiefe dazwischen. Um sich verständlich zu machen
haben die Menschen auf Gomera eine bestimmte Pfeifsprache entwickelt, el silbo.
Ein Antrag auf Weltkulturerbe läuft. Leider haben wir Niemanden pfeifen gehört.
Es gibt Orte, die sehen aus wie Oasen, denn auf einmal wachsen Palmen.
Geprägt ist die Insel aber von ihrer Terrassenkultur. Die steilsten Hänge sind
in früheren Jahrhunderten terrassiert worden und mit Steinmauern versehen.
Weizen und Gerste wurde angebaut. Mit der einsetzenden Landflucht und
Verdienstmöglichkeiten im Tourismus wurden die Terrassen aufgegeben. Die Natur
erobert sich das Gelände zurück, langsam verfallen viele Steinmauern.
Da die Insel auch vulkanischen Ursprungs ist, aber schon sehr alt,
sieht man gelegentlich Basaltkegel, das erstarrte Innere eines Vulkans. Der
Boden herum ist längst erodiert. Die vielen engen Schluchten haben an der See meistens einen kleinen
Strand mit schwarzem Sand und Steinen. Berauschend sind diese Strände aber
nicht. Die Insel hat sich aber auch eher als Wanderziel etabliert. Es gibt ein
sehr gut ausgestattetes und beschriftetes Wandernetz.
Atemberaubende Ausblicke Im Südwesten, im Valle Gran Rey, könnte man noch am ehesten Badeurlaub
machen. Es hat einen kleinen Hafen mit atemberaubender Kulisse, vor der
Felswand, direkt aus dem Wasser aufsteigend. Für uns etwas klein und auch
insgesamt nicht ganz ungefährlich. Siehe Foto!
Das Wetter auf dieser Insel ist wieder trockener als auf La Palma, der
riesige Wald produziert aber genügend Wasser, letzteres wird in vielen
Staubecken aufgefangen und schmeckt sehr gut. Christoph Kolumbus hat sich hier
mit Wasser versorgt. (sic!) Es ist warm, 25-26 Grad, die Sonne scheint. Davon
können die Nordeuropäer ja nur träumen. J Den Abschluss unserer Erkundungstour war ein Besuch im Parador, direkt
über dem Hafen von San Sebastian de la Gomera gelegen. A stunning view, wie der
Engländer sagt. San Sebastian de la
Gomera (wo ist TeApiti?) Am Sonntag haben wir dann Arbeitstag gehabt und viele Dinge erledigt,
die auf unserer to-do-Liste stehen. So langsam tickt die Uhr. Wir warten auf
ein Päckchen, dann geht es nach Teneriffa. Den Teide, der höchste Berg Spaniens
mit 3718 Metern ist zwar meistens in Wolken, aber trotzdem grandios anzusehen. |