01.07.2012

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Sun 1 Jul 2012 09:10

01.07.2012  Position, 10:50.43S 141:30.48E

It`s a long way to Tipparary …..(so heisst unser Yachthafen in Darwin)

5 Uhr aufstehen. Katzenwäsche. Los. Anker heben. Draussen ist es  noch pitchdark und wir ankern im Escape River, umgeben von Boien und Leinen einer Perlenfarm. (Australische Perlen und dann noch aus einem Fluss?)  Als wir gestern kamen, sind wir noch per Funke gewarnt worden, als der Sprecher dann aber sah, dass wir um die Boien herumfuhren, schwieg er.

Der Anker macht ausgerechnet heute Probleme, er dreht nicht richtig in die Spur der Ankerrolle herein, also wieder herunter lassen und neu aufrollen. Da uns die Strömung arg versetzt, verschieben wir das Manöver bis wir in etwas sicherem Fahrwasser sind. Dank Otto kommen wir ja auch im Dunkeln immer gut raus, besonders wenn wir schon gut reingekommen sind.

Aus der Flussmündung herausfahrend sehen wir eine riesige im Bau befindliche Plattform mit hohen Kränen und unsere beiden Segelschiffchen, mit denen wir schon mal zusammen geankert haben.

Eine Stunde bis zum Pass. Man sollte tunlichst bei Anfang der Flut dort ankommen, um mit mit der Tide durch geschleust zu werden. Die Passage „Albany Pass“ ist relativ eng und strömungsintensiv. Das Wasser kabbelt heftig und wir brausen mit 10 kn durch, wobei davon 3 Strömung sind. Hinter der Passage und nach Umrundung von Cape York (nördlichtes Kap von Australien) gibt es mehrere sehr schöne Ankerbuchten. Und aus allen Löchern kommen sie heraus, die Segler. Es sind jetzt 5 vor uns und einer hinter uns.

Wir versuchen ja wirklich unser Bestes, aber es ist wenig oder kein Wind. Mittags haben wir beschlossen, nicht nach Gove zu gehen, das liegt sehr weit südlich und wir müsstenn wieder 70 nm hoch, sondern auf direktem Kurs nach Darwin. Ca 730nm, also ungefähr 4 Tage. Einer nach dem anderen der Segelschiffe macht den Motor an. Es ist nicht zu ertragen: 1,4 kn Wind. 3 Tropfen Regen. Und ziemlich warm. Sozusagen kein Lufthauch.

      

Peter beim Auswechseln der Ladegeräte                    endlose weisse Sanddünen

 

wenig Wind, aber manchmal wohl doch etwas mehr

  

     

Albany Pass, vorher nachher