Bali 2

12.09.2012 Bali Sonntag hoher Hindu-Feiertag,
die Leute gehen weiss gekleidet in den Tempel. Diese (unendlich viele auf Bali)
und die Hausaltäre werden besonders üppig mit Opfergaben bestückt. Die Leute
stellen auch Opferschälchen auf die Strasse, in die Toreingänge oder lassen die
kleinen Schälchen auf dem Wasser schwimmen. Selbst, wenn gleich ein Auto
darüber fahrt. Ich habe mal angeschaut, was da alles drin sein kann: etwas
Reis, Blumen, eine Zigarette, ein Keks, ein angezündetes Räucherstäbchen…aus
ehemaligen Sojasossenfläschen wird auch etwas Wasser zum Trinken über die Gaben
gespritzt und alles, um die bösen Geister abzuwehren. Montag Mit dem Taxi zur
Immigration. Wir brauchen einen Sponsor bzw. einen Agenten und das Prozedere
dauert 7 Tage. Auf Bali! Es kostet ein bisschen Fragerei und Herumreisen zum
„Royal Indonesian Yacht Club“. Die dortige Dame ist tough und
erklärt uns, auf Kalimantanta, wo wir hinwollen, bei den Orangutans, braucht es
keinen Sponsor und es dauert 1 (!) Tag. So sei eben Indonesien, überall
different. Nachmittags füllt Peter 26 Wasserflaschen (mal 19 l) in unsern bb Tank,
das Wasser in der Marina ist kein Trinkwasser. Hier ist grosser Aufbruch. Alle
Schiffe werden quasi aufgefordert, die Marina wegen der ARC zu verlassen. Die ersten
beiden Schiffe werden morgen früh eintreffen. Auf unsern Platz –deal mit
dem Organisator- kommt das langsamste Schiff. Wir werden Donnerstag am Morgen
gehen. es gibt eine Touristen Polizei,
die im Notfall hilft Dienstag Tour ab 7.30 Uhr. Wir
fahren wieder mit unserm Privatfahrer Wayan nach Nordwest der Insel Bali. Die
Dörfer sind wesentlich netter als die Strassen in Denpasar. Wir fahren durch
grüne Reisfelder, sehen unendlich viele Reisterrassen, es sieht wunderschön
aus. Irgendwo müssen wir wieder zahlen, wir vermuten für den angekündigten Tempel,
im nachhinein sind wir aber sicher, doch für die Reisterrassen bezahlt zu
haben! Manchmal sind es wirklich nur kleine patches.
Wir probieren am Strassenrand ein paar Reissnacks in diversen Farben,
alles etwas klebrig süss und wuchtig.
Es wird überall Gemüse angebaut und Obst. Die Strassen sind nicht immer
die besten, aber der erste Tempel Pura Luhur Batukau ist am Fusse des Vulkans
Gunung Batukau (2276m, zweithöchster Berg auf Bali ) gelegen. Es ist noch früh
am Morgen und die Temperaturen sind angenehm. Die Tempelanlage ist wie üblich
nur mit Sarong, das ist die traditionelle Kleidung, zu betreten, der wird
gestellt. Wir treffen einen alten Priester, ganz in weiss, er sagt, er lebt
hier. Wir sehen auch Schlafmatten, Decken und Kissen unter einem Dach. Die
Areale haben immer mehrere Altäre, meist mit hohen Pagodendächern. Auf dem Weg
dahin stehen auf der linken Strassenseite lauter gelbgeschmückte Hausaltäre-
mit gelbem Tuch und gelbem Schirm- auf der rechten Seite sind die Altäre in
weiss: links gegen die Sonne, rechts gegen den Wind. Uns fällt es manchmal
schwer bei den Häusern zu entscheiden, ist dies nun ein Tempel oder ein
Privathaus: Fast jedes Grundstück hat einen grossen Teil des Gartens für
mehrere kleine oder grössere Hausaltäre belegt. Diese kann man in Einzelteilen
kaufen und sich wohl nach Geschmack selber zusammen bauen.
Das Gelände ist sehr steil und auf einmal gibt es in dieser Gegend
mehrere Hühnerfarmen, ein Kleinlaster sammelt die Eier ein. Das Klima sei hier
oben besser für Hühner –und Eier.
Eine heisse Quelle lassen wir aus, es ist ein Jaccussi und ein pool.
Wir haben kein Badezeug dabei. Nächster Tempel ist Pura Ulun Danu, sehr schön
gelegen an einem Kratersee. Aber Mengen von Touris. Rundherum eine schöne
Gartenanlage.
Lunch haben wir an der Strasse in einem kleinen Imbiss, Warung genannt.
Es gibt Bakso Gabi, gleich Spanferkel-Suppe mitGlasnudeln und Reis dazu. Ich
bin nicht ganz so begeistert, aber Hunger treibt`s rein. Peter findet es
lecker. „Für
Gisela war die Sauce zu scharf!“ die Red. Ein alter Königstempel heisst Pura Taman Ayun, ist auch eine sehr
schöne Anlage mit Wasser drum herum. Männer arbeiten im Garten, sie pflanzen
Gras mit der Hand, in Büscheln einzeln eingepflanzt. Gegen halb vier machen wir
uns auf den Heimweg. In Denpasar ist trafficjam. Unglaublich! Wer hat die
besseren Nerven. Man schiebt sich einfach langsam in die andere Strasse hinein.
Alles relativ unaufgeregt. Aber selbst das Zuschauen strengt schon an. Ist
insgesamt eine schöne Tour gewesen, selbst Peter war da noch nicht! Forty years
ago!
Indonesischer Markt Mittwoch Zunächst mal ein
Schreck am Morgen. Peter startet den Motor und der lädt nicht! Mir fällt das Herz in die Hose. Die ARC-Schiffe trudeln langsam ein und
wir sollen ja auch weg. Ein Schweizer hilft ihm dann – wir haben ihn
schon mal in NZ getroffen – alles durchzumessen und irgendwann stellen
sie fest, Fehlalarm, alles in Ordnung. 26 Kreuze!!! Wir nutzen nochmals das
Wasser und spritzen das Schiff ab. Die Marina füllt sich. Die
„Juba“ mit Evi an Bord kommt dann auch, es ist ewig her, dass wir
uns gesehen haben. Apéro bei uns. Der Skipper fährt nochmals in die Stadt zu Carrefour und zum Hairdresser.
Morgen in der Frühe geht es weiter. |