Pankor Island Marina

Blog 26.11.2012 Pankor Island Marina Freitag Wir starten gegen 9.15
Uhr aus Penang und sind um 14 Uhr im Cameron Highland Resort. Die andern
(Stefan, Simone, Leonie und Edi) kommen gerade fünf Minuten später an. Das Haus ist ein altes englisches Landhaus und sehr schön. Zu unserem
Erstaunen gibt es draussen wie drinnen üppige christliche Weihnachtsdekoration,
inkl. Knusperhäuschen aus braunen Kuchen. Die Gruppe wandert ins nächste
Dörfchen um sich die Beine zu vertreten, ich schreibe Blog. Zum Dinner bleiben
wir im Hotel. Die Bedienung ist allenthalben katastrophal. Da nützt auch nicht
die Erklärung, dass am Sonnabend eine royal wedding stattfindet, offensichtlich
heiratet eine Tochter des regionalen Sultans. Tausend Leute laufen hin und her,
aber man muss schon sehr viel Geduld aufbringen. Besonders auch beim Frühstück.
Aber ich will nicht klagen auf hohem Niveau. Sonnabend Wir haben eine
private Tour mit einem driver, guide gebucht. Leider regnet es am Morgen. Wir
fahren mit dem range rover in die Teeplantagen hinein. Sieht gewaltig aus. Er
erklärt, wie der Tee geerntet wird, nämlich mit einer Art mähendem Schlitten,
geführt von zwei Männern, gezogen von einem weiteren. Die Hügel sind ganz schön
steil. Handgepflückt wird nicht mehr, aber die besonders guten Teeblätter bzw.
Spitzen werden mit einer Art Schere geschnitten, die an beiden Blättern kleine
Auffangkörbe hat – so ähnlich wie Dochtscheren – und die werden
dann nach hinten in einen Korb auf dem Rücken entleert. Die grünen Blätter
werden bei der Fabrik in Säcken gewogen und dann auf ein riesiges Mahlwerk
geschüttet. Dort werden sie gebrochen bzw. zerkleinert. Nächster Schritt ist
Heissluft oder Oxidation und zum Schluss wird der Tee – inzwischen dunkel
– durch Rüttelsiebe gejagt und die verschiedenen Grössen aussortiert.
Abpacken geschieht woanders. Der BOH-
Tea ( der Name stammt von einem Inder, wird aber auch Best of
Heighlands genannt) wird nach China exportiert, nicht nach Europa. Die Säcke werden gewogen,
die Arbeiter nach Kilo bezahlt
Mühlstein
Es sieht sooo schön aus! Unser guide Achmad führt uns noch zu einem wet forest. Sehr praktisch,
alles mit Holztreppen uffe und abbe. Das Wetter klart auf und wir können die
wunderschöne Landschaft bestaunen. Hier ist der Gemüsegarten Malaysias. Neben
Tee wird noch sehr steil hoch diverses Gemüse angebaut, allerdings ist auch
Plastik, Plastik Plastik zu sehen. Gewächshäuser ohne Zahl. Die Malayen lieben
Erdbeeren. Und hier in der Höhe 1600-1800 m gibt es jede Menge Erdbeerfarmen
und alles was mit Erdbeeren zu tun hat: Schirme, Kissen, Luftballons,
Taschen…alles im Erdbeerdesign. Erdbeerhotels, pick your own uvam. Achmad
erzählt, manchmal sind sie ausverkauft und holen sich Nachschub aus andern
Ländern. Ich mag ja nun Erdbeeren auch sehr gern, aber richtig reif und saftig
süss sind sie nicht, aber sehr praktisch ist der Anbau: halbhoch, also
pflückfreundlich , in Plastikschläuchen mit Wasserschlauch und gehaltvoller
Erde. Sie ernten das ganze Jahr.
Wir halten noch kurz an einer Butterfly- Farm, ist aber etwas
ungepflegt. Zurück im Hotel gönnen wir uns ganz was Tolles, eine Spa-Anwendung.
Erster Schritt ist ein Tee-Bad. Wir steigen in eine heisse Badewanne voller Tee
und oben auf schwimmen diverse Blüten. Die Damen fragt uns, ob wir mit oder
ohne Sarong in die Badewanne wollten. Nach 20 Minuten Entspannung bei leiser
Musik geniessen wir eine Massage. Gisela , weil sie ja Erdbeeren soo liebt,
bekommt eine Malay-Massage mit Erdbeeröl!!! Ich vermute, es ist Givaudean. Zum Dinner müssen wir wegen der Royalty in den ersten Stock in ein
chin.-jap. Restaurant. Wir haben exzellente Vorspeisen. Als Hauptgericht
wählen wir hot pot, drei verschiedene Brühen, in die wir nach unserem Gusto
Fisch, Fleisch oder Gemüse hineinwerfen können. Dazu Tee bzw. Bier. Am Kamin
spendiert der Hausherr noch eine Flasche Wein, weil wir wegen der royalties
doch etwas hin und her geschubst werden. Seit Monaten habe ich –alle
Türen des Hauses stehen weit offen- das erste Mal etwas gefroren, so tut ein
Kaminfeuer mit einem Glas Rotwein richtig gut. Sonntag Wir starten sehr früh,
die andern schlafen noch. Wir erwarten den AC Menschen an Bord. Gemüseeinkauf
an den Ständen am Wegesrand. Kurz nach 11 Uhr sind wir nach einem kleinen Umweg
wieder an Bord. Das Auto hat ein Navigerät, das ist aber alt, es findet die
Marina nicht. Der Mechaniker kommt und Peter muss mit ihm über den Preis
verhandeln. Es ist ein Chinese und er kauft, nachdem Peter ihn bezahlt hat,
noch Berge von Obst und je ein üppiges Chickengericht für uns. Hat er ein
schlechtes Gewissen und Peter zuviel abgeknöpft!? Montag 8 Uhr 45 Start der
Fähre, die unsere Gruppe auf die Insel Pankor bringt. 2-3 Stunden von Kuala
Lumpur entfernt, ist dies die nächste Insel mit Strand und Badeleben und sehr
beliebt. Wir werden auf viele rosafarbene Kleinbusse verteilt, die hier als
Taxi dienen, besichtigen die Ruinen eines alten holländischen Forts, einen
chinesischen Tempel mit einer chinesischen Mauer en miniature. Ein Chinese
zeigt uns, wie man aus einer Dose mit schmalen Holzplättchen eines
herausschütteln muss. Das hat eine Nummer. An der Seite gibt es einen Kasten,
da sind alle Nummern verzeichnet und dann wird in einem Buch nachgelesen, was das
Horoskop zu sagen hat. Auch muss man noch zwei Yin/Yang Klötzchen werfen, je
nach dem wie sie fallen, bringen sie Glück.
Chinesische Mauer en
miniature Räucherstäbchen in
Spiralform
Bei diesem Löwen steht
kein Schild, dass man die Kugel im Maul nicht bewegen soll. Was macht Peter:
natürlich wird sie gerollt Wir besichtigen eine
Bootswerft. Fischerboote aus Hartholz – vom Schwarzmarkt – brauchen
5-6 Monate bis zur Fertigstellung und kosten 1,5 Mill. Ringgit (0,5 Mill sfr).
Sie fahren 20 Jahre und mehr. Sehr interessant ist eine Fischfabrik. Hauptfang ist Anchovis.
Getrocknet in allen Grössen. Auch andere Fische- die beispielsweise nicht auf
dem Markt verkauft wurden- werden hier an der Sonne getrocknet, zerkleinert und
oder abgepackt. Viele verschiedene Squid kann man lose oder eingeschweisst
kaufen. Unglaublich, was die alles haben.
Am Steg liegen drei Fischerboote und unser guide erklärt uns die
Unterschiede: das eine ist ein Trawler. Er hat hinten seine Rolle und das
Fanggeschirr, das das Netzt ausbreitet und einholt. Er geht einmal morgens
einmal abends raus aufs Wasser. Die andern Schiffe sehen aus, wie wenn sie
Leuchttürme wären. Es sind Tuna-Fischer. Die einen haben starke Lampen und wir
sollten sie meiden.
Anschliessend haben wir lunch in einem beliebten local restaurant. Sie
fahren auf für uns: fish sweet and sour, squid, aber auch chicken, prawnsalad,
soft shell crabs und Gemüse. Immer wieder werden Platten aufgetragen, wir
können auch sagen, was wir nochmals haben möchten. Keiner geht hungrig nach Hause.
Bei uns die übliche Kabbelei: ich sage, es gibt kein dinner heute. Peter
protestiert. Muss er sich selber etwas machen J |