Montag 23.5. Panama City

Am Sonnabend haben wir den ganzen Tag gebraucht - bei Aircondition unter Deck- unsere Proviantlisten aufzustellen. Auf den Galapagos werden wir nur ein bisschen Obst und Gemüse bekommen und bis zu den Marquesas rechnen wir 17-20 Tage. Das ist ähnlich wie bei der Atlantiküberquerung und will gut geplant sein. Wieviel kg Kartoffeln oder Reis isst man denn bei einer Mahlzeit? Wieviel Mehl brauchen wir, wenn ich das Brot selber machen muss? Wieviel Kaffee oder Butter ist nötig? Am Sonntagmorgen haben wir die Heizung angeschmissen. Nein, nicht dass uns zu kalt gewesen wäre, aber alle Aggregate müssen immer mal Dann ging es in eine Shopping-Mall: Riesig! Mit Kinderkarussell, zweimal Fressmeile und alle Geschäfte, die man sich nur denken kann. Einkaufserlebnis mit Kind und Kegel. Soll wohl in Asien ähnlich sein. Wer es Ich probiere gerade verschiedene Mehlsorten aus, denn eingeschweisste Brötchen zum Aufbacken gibt es nicht. Brot ist eine Katastrophe. Was wir überhaupt nie gesehen haben ist eine Post. Offensichtlich schreiben Panamesen keine Briefe mehr. Bislang hatte ich häufig Karten und keine Briefmarken. Jetzt habe ich Karten mit Briefmarken aber keine Postkästen. Ich trage die Karten bald seit Wochen mit mir herum. Ansonsten tun wir dies und jenes, was gemacht werden muss wie zum Beispiel mal Schiff schruppen oder Chrom polieren- solange es nicht in der Sonne ist und die eigene Energie es zulassen. Das neue Segel haben wir glücklich aufgezogen und das alte zurück geschickt, es wird als backup in Dänemark verbleiben. Das neue sieht gut aus, hat wirklich wertvolle Verbesserungen an den Lattentaschen, so dass wir hoffen, diese halten nun endlich. Peter radelt immer zur Mechanikwerkstatt, die Wege sind lang, er versucht das, was eigentlich die Mechaniker machen sollten, selbst zu erledigen. Toll, an was er sich inzwischen heran traut bzw. selber macht! Zum Internet müssen wir ins Restaurant. Neulich haben wir abends dort ein Bier bestellt, man bekommt die Flasche. Auf unsere Bitte um ein Glas brachte die Bedienung dann zwei volle Eisgläser: Bier mit Eis, auch gut. Zur Nacht kühlen wir die mastercabin, gehen ins Bett und wenn wir dann nachts aufwachen, weil es zu warm geworden ist, werden die Fenster aufgerissen. Jetzt ist Regenzeit –obwohl es eine Woche nicht geregnet hat, und wenn es dann anfängt zu regnen, muss alles wieder zu. Ein ewiges Hin und Her. Und um uns herum wird poliert ohne Ende. Drei Tropfen Regen und das Spielchen beginnt von vorne. Am Montagmorgen sind immer besondere Putzaktivitäten zu beobachten, denn manche Familien fahren am Sonntag doch für ein paar Stunden hinaus mit Kind und Kegel. Man schleppt Verpflegung an in Kühlkästen und geht abends wieder von Bord, insofern ist es nachts hier ganz ruhig. Im Hafen wird bei Flut massiv Holz angeschwemmt, ganze Baumstämme, Paletten, Äste und anderes. Panama hat viele Flüsse und wenn es regnet, dann schüttet es auch ziemlich kräftig. Und schmutzige Flüsse mit viel Treibgut sind die Folge. Es wird dann hier eingefangen. Die Müllleute kommen gar nicht gegen an. Ein altes Mütterchen könnte lange einen Kamin damit heizen. Demnächst kommen wir dann in den Humboldt-Strom, da wird es kälter, das Wasser hat „nur“ 19 Grad. Wie erfrischend! TeApiti bei Hochwasseer am Steg und kurze Zeit später vom Boot aus Rtg. Stadtzentrum Mariebell die Köchin bei Hermann in den Bergen von Chiriqui |