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Lapita-Voyage
Klaus Hympendahl
Mon 19 Jan 2009 05:04
Position: 5° 30 S,153° 50' E


Die letzte Nacht war eine der schönsten auf See. Der Mond kam gegen 23 Uhr, zuvor funkelte es am Firmament wie reflektierende Tannenbaumkugeln.
Wir hatten einen moderaten NE-Wind und liefen mit 5 Knoten. Nada machte ihre ersten Erfahrungen mit Rudergehen nach den Sternen, die wir dann als Orientierung anstelle des Kompasses nehmen. Dabei hatte ihr Hannes geholfen und eine extra 2-Stundenwache eingelegt.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass es so bis zum Ziel Treasury Isl. auf den Solomon Islnds (270 sm) weitergehen könnte. Nein das tat es auch nicht. Seit heute Morgen liegen wir in einer Flaute und es ist saunaheiß. Was wir trinken, kommt sofort durch unsere Poren raus. Pinkeln muss man kaum noch, trotz viel Wasseraufnahme.
Lange Flauten sind oft schwieriger als Stürme. Denn Stürme vereinen die Crew während bei Flauten jeder vor sich allein hin leidet - sie trennen die Crew.
Ich hatte einmal in der Zeitschrift mare über Flauten geschrieben. Um sich besser in unsere jetzige Situation hineinzufühlen, kann man sich vielleicht den Artikel aus dem Internet holen (www.mare.de)???
Wir sind also auf dem Weg zu der erste der Solomon Inseln. Es ist eine Strecke von ca. 270 sm, noch liegen 180 sm vor uns. Mal sehen was nach der Flaute kommt?
Wegen der Hitze gab es morgens nicht den obligatorischen Poridge sondern einen fantastischen Obtssalat, made by Nada, die übrigens eine vorzüglich Köchin ist.

K.Hy.

Lapita Voyage
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