MOB

Lapita-Voyage
Klaus Hympendahl
Sun 8 Feb 2009 20:12
Es ist Vollmond. Vor zwei Vollmonden passierte etwas an Bord zu dem ich jetzt mehr Abstand habe und erst jetzt berichten möchte.
Ich bin in dieser Nacht über Bord gefallen. Matt und ich wollten damals das Segel vorne wechseln, als ein Mitsegler unfreiwillig eine Halse fuhr. Mich traf die Spiere des Segels im Rücken und durch den Schlag flog ich direkt ins Wasser. Ich landete mit meiner Kopflampe zwischen den Rümpfen.Wir segelten ca. mit 3 Knoten Fahrt, also nicht sehr schnell. Ich hatte nur den einen Gedanken, die schräg hinten hängende Leiter zu erwischen - meine einzige Chance. Kaum war ich aufgetaucht, hielt ich meinen rechten Arm hoch und keine Sekunde zu spät hatte ich die Leiter im Blick und bekam die letzte Sprosse zu fassen. Ich hielt mich sofort danach mit zwei Händen fest und verspürte den starken Wasserdruck, denn 3 Knoten Fahrt erzeugen auch einen erheblichen Druck.
Matt rief meinen Namen und ich antwortete. Er hatte bereits den Rettungsring gelöst und machte sich danach an die Leiter, um diese herabzulassen. Alles ging sehr schnell - wie trainiert. Die Leiter kam runter und ich krabbelte - weich in den Kniene - an Deck. Die Strinlampe fehlte aber das wichtigste Teil war an Bord..
Das MOB (Man Over Board) haben wir ein paar Mal mit Gegenständen geübt. Mit einer Halse haben wir es jeweils geschafft, an diesen heranzukommen. Aber das war tags.
Fazit: Glück gehabt.

K. Hy.


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