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Lapita-Voyage
Klaus Hympendahl
Wed 4 Feb 2009 05:51
Position: 08° 57' S, 159° 10' E

Das erste große Fest...

Die Häuptline von Tikopia schicken einige ihrer Familien und Clanangehörige in einer der drei Setllement, die Tikopia hat. Es leben mehr Tikopianer außerhalb der Insel als auf Tikopia selbst.
Eine der Siedlungen ist die auf der Insel Russel Isl. Hier haben wir zwei Tage geankert. Man kann sich gar nicht genug vorstellen wie groß ihre Augen waren, als sie unsere beiden Boote sahen. Besonders die Älteren kannten natürlich die Bootsformen.
Auf den beiden Siedlungen Samatra und Nukufero (so heißt der alte polynesische Name von Tikopia) gibt es kine Häuptlinge. Aber es gibt einen "Supervisor" für die Kopra-Produktion namens Mark. Er ist groß und stark gebaut wie ein polynesischer Häuptling, aber leider hat er keine Haare mehr. Egal, Mark organisierte am 3.2. ein Fest für uns.
Ein Schwein und mehrere Hühner wurden geschlachtet, die Menschen gingen in ihre Gärten und besorgten Kasava, Yam, Bananen etc. Mittags wurde gekocht und ab 16 Uhr spielte die Band auf.
Man traf sich im alten Wellblech überdachten Kopra-Schuppen. Um 17 Uhr wurden wir durch Marks offizielle Rede willkommen geheißen. Es war eine emotionale Rede, wie das bei Tikopianern so üblich ist. Danach sprach James über die Boote, Ich begrüßte sie mit ein paar Polynesischen Wörtern in meine Rede, dann sprache Hanneke und spontan auch Nada.
Danach wurden wir zum Büffet gebeten. Es gab Kasava, Schweineragout, gebratenes Huhn, Reis, Nueln und Bananen zum Nachtisch. Köstlich!
Bekanntlich öffnet Musik die Herzen ... und beschwingt die Beine. Es wurde zur Musik getanzt - so eine Art individueller polynesischer. Hüftschwungtanz. Nada als Ausdruckstänzerin konnte das natürlich am besten einschl.der Einheimischen.
Die Band bestand aus sieben jungen Burchen, die mit alten Schuhsohlen auf die Öffnungen unterschiedlicher Bambusrohre schlugen. Man muss sich die Insrumente wie große Panflöten vorstellen. Dazu gab es Bässe in deren unterschiedlichen Öffnungen reingeblasen wurde. Eine dolle Band, deren Stücke aber leider immer sehr kurz waren, weil sonst den Bassisten die Luft ausgegangen wäre.
Man tanzte und lachte, es wurde langsam dunkel, als Mark auf mich zukam und mir ein Herz aus Permutt mit einem Halsband gab: "Das ist für Dich." Ich hatte diesen Schmuck gestern bei einem älteren Mann gesehen, der schweigsam im Hintergrund stand. Ich ging zu ihm, nicht bevor ich eine gebrauchte Pfeife aus meinem Anoprak geholt hatte, setztze mich im Lotussitz neben ihm, gab ihm die Pfeife und hörte ein thank you. Wir rauchten schweigsam nebeneinander und beobachteten das Fest.
Inwischen hatte starker Regen angefangen, aber es wurde noch eine Stunde weitertgefeiert.In dieser Zeit hatte ich eine zweite Pfeife gegen einen Tanzspeer eingtauscht.
Auf dem Heimweg fragte ich Mark weshalb mir der Alte das Perlmuttherz geschenkt hätte? "Well, Klaus the elder people know what you have done for the island, like building the clinic."
Froh und durchnäßt begaben wir uns zu unseren Booten. Es war fü jeden - ob an Land oder auf den Booten - ein wunderbarer Abend.

Von den Krokodilen erzähle ich dann das nächste Mal.

K. Hy.


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