Blog 26: Schöner Hafentag auf Guernsey

SY HIGH YIELD
Dr. Hanns Ostmeier
Sun 27 Jul 2014 06:32
49:36.196N  002:18.242W
 
Nach dem herrlichen Segeltag im Kanal kam HIGH YIELD um 23:30 Ortszeit im Hafen St. Peter Port auf Guernsey an. Zu unserer Freude hat sich die Hafenanlage sehr vorteilhaft weiterentwickelt. Heute ist es möglich, von den Tiefwasserpontons direkt zu Fuss an Land zu gelangen. Ein tolle neue Steganlage.
 
Die jüngeren Crewmitglieder haben natürlich die Chance genutzt, auch nach der Sperrstunde doch noch mal an Land zu schauen - sie wussten es nicht besser! Dort waren nämlich die Auswüchse einer fehlgeleiteten Politik (Sperrstunde um 23:00) zur Eindämmung des Alkoholkonsums zu bestaunen. Die Betrunkenen werden in England nämlich um 23:00 aus der Kneipe geschmissen, und torkeln dann übellaunig - weil eben doch noch nicht vollständig im Alkoholkoma - auf Straßen und Parkplätzen herum. Wenn sich dann zwei solcher frustrierten Exemplare über den Weg laufen, hauen sie sich einfach mal so ein paar rein. Und das wohl massenweise. Die schlaueren unter den Zechern haben im Kofferraum noch ein paar Paletten Bier parat, die dann laut grölend auf Parkplätzen vertilgt werden. Unseren Beobachtungen zufolge sind die Kofferraumvorräte meist so gegen 03:00 auch erschöpft. Erst dann kehrt Friede ein, da die Schnapsleichen irgendwo eingeschlafen sind. Also, ich finde, es ist deutlich besser, wenn sich die Leute gepflegt in der Kneipe betrinken, um dan friedlich am Tresen einzuschlummern. Na ja, andere Länder...
 
Den Tag über ist die Crew durch die sehr sehenswerte Altstadt gepilgert, nachmittags sind wir mit dem hervorragenden Bus System von Guernsey an einen schönen Strand an der Nordseite der Insel gefahren. Bei Ebbe vergnügten sich hier - very british - eine größere Zahl einheimischer mit ihren Dirt Bikes auf einem improvisierten Rundkurs auf dem festen Schlick. Als wir ankamen, kam mit uns auch die Flut, und der Spuk hatte ein Ende. Danach eroberten wieder Familien den Strand. Die Strandbuden sind extrem gepflegt und sauber, die Leute hier sehr nett und freundlich.
 
Am Abend gab es dann noch ein kulinarisches Highlight im Restaurant "St.Emilion". Tolles, französisch angehauchtes Essen, serviert von einer deutschsprachigen Bedienung aus dem Saarland. Überhaupt scheint Guernsey bei deutschen Saisonkräften sehr beliebt zu sein (liegt wahrscheinlich daran, dass es hier keine Einkommenssteuer gibt). Auch die freundliche Kassiererin der Hafengebühren war eine nette deutsche Studentin aus Passau. 
 
Jetzt sind wir seit 06:00 Ortszeit wieder auf dem Weg Richtung Cowes. Die Windvorhersagen ist mit W NW günstig für einen halbwindkurs.
 
Beste Grüße
 
Hanns und Crew