gestern wackelte es zu sehr zum Schreiben. Ich segelte in ein stürmisches Gebiet. Es begann wie vorausgesagt mit F 6 und F 7. Doch um die Mittagszeit briste es auf. Mein Windmesser zeigte 40 –45 kn, F 9. So sah auch die See aus, hohe zusammengeschobene Wellen mit Zacken wie die Curfirsten und 50 cm hohen Brechern obendrauf. Die See war ganz weiss getigert, es flog Gischt und in den Wellentälern war gelegentlich alles weiss von Gischt. Yoyo machte platt vorm Laken um 7 kn mit nur 2 m2 Segelfläche, die Wellen runter ging es mit 8,5 kn! Eine rasende Monsun. Gegen Abend hatte es sich eingeweht und der Wind ging auf F8 zurück wie vorausgesagt. Ab Mitternacht segelte Yoyo wieder mit ausgestellten Segeln bei F 2 –3 Richtung Osten. Der Sturm war vorbei. Nur die Rollerei und die Feuchtigkeit vom sintflutartigen Regen beim Frontdurchzug störten noch und waren eigentlich das grössere Uebel als der Strurm selbst. Yoyo hatte überhaupt keine Probleme mit dem Wetter. Nur die Selbststeuerung kam am Anfang etwas ans Limit als die See noch ein wildes Durcheinander war und die Brecher von der Seite ins Achterschiff schlugen und das Heck um 30° und mehr versetzten. Zweimal warf so auch eine der brechenden Seen ihren Kopf ins Kockpit. Aber mehr als 20l Wasser waren das jeweils nicht. Natürlich war das Boot geschlossen und der Skipper im Kockpit angeleint. Das ganze war eine wichtige Erfahrung! Schliesslich bin ich ja auch auf einem Ausbildungstörn. Ewar ein schneller Tag. Yoyo legte in 12 Stunden 76 Meilen zurück.

 

 

Wetter vorgestern: Wind um NW, F 4 Tag und Nacht bis um 6 Uhr, dann WSW 6

 

 

zurückgelegte Distanz: 11747 nm seit Basel, Tag 133 nm