Tonga - Ha'apai - Foa

Blog von Outer Rim
Thomas
Sun 9 Jul 2017 07:06

19:44.086S 174:18.411W

 

Wir waren nochmal kurz für eine Nacht in Neiafu. Eigentlich wollten wir ja schon am Freitag zur Ha’apai Gruppe segeln. Aber dort gibt es kein Gemüse zu kaufen. Also sind wir nochmals kurzerhand in die Hauptstadt der Vava’u Gruppe. Dort gibt es einen guten Markt und außerdem war am Freitag die jährliche Agrar-Show – sowas wie ein Erntedankfest. Auch der König war da, den wir aus erster Reihe sehen konnten. Voll verproviantiert warfen wir am Samstagabend die Mooringleine los und segelten in der Dunkelheit durch die Kanäle der Vava’u Gruppe. Schön, dass der Vollmond uns trotz der Wolken etwas Licht spendete. So konnten wir die vielen Inseln und Inselchen um uns herum auch sehen und mussten uns nicht nur auf die Seekarte verlassen. Anfangs ging es auf einem Halbwindkurs nur unter Genua vorwärts, dann kam die Fock mit Groß im 4. Reff dran. Immerhin lag ein harter Am-Wind-Kurs vor uns, bei Südostwind mussten wir nach Süden segeln. Vorhergesagt waren max. 18 Knoten, aber wie immer blies der Wind stärker als vorhergesagt. Als wir aus der Abdeckung der Inseln raus waren standen 25-28 Knoten auf dem Windmesser. Entsprechende Wellen schlugen über unseren Bug. Die Kinder haben sich schnell in die Kojen verzogen und schliefen die Nacht durch, Natalya und Thomas mussten auf Untiefen und Schiffe achten. Dabei durften wir auch nicht zu schnell segeln, da wir zum Ankern Sonnenlicht brauchen. Der erste Ankerplatz ist hinter einigen Korallenbänken, die vorsichtig umfahren werden müssen. So waren wir gar nicht glücklich, dass teilweise 7-8 Knoten auf der Logge standen. Das war deutlich zu schnell, aber unsere Fock kann man nicht reffen. Gegen Mitternacht wurde dann der Wind weniger und die Geschwindigkeit pendelte sich um 5 Knote ein, wie gewünscht. Meist mussten wir so dicht an den Wind wie möglich. Gegen Morgengrauen waren dann die nördlichen Inseln der Ha’apai-Gruppe zu sehen als neben uns zwei Buckelwale an der Oberfläche ihren Blas in die Luft stießen. Fast bewegungslos hingen sie an der Wasseroberfläche. Bis direkt zum Ankerplatz konnten wir segeln. Den Motor brauchten wir nur, um vorsichtig durch die den Ankerplatz umgebenden Korallenbänke zu navigieren. Jetzt liegen wir im Luv der Insel Foa.