53:57.067S 71:36.104W

 

Ja, wir sind jetzt in der Magellanstraße und liegen in einer wunderbaren kleinen Bucht mit Blick auf die hohen Berge am Rande des Kanals. Im Osten sieht man den Knick des Kanals nach Norden. Dort liegt dann Punta Arenas. Die Fahrt hierher war durchaus ereignisreich. Ablegen bei 20-25 Knoten, dann eine kurze Motorstrecke durch den Canal Ocasion bis in den Canal Cockburn. Dort trifft man auf den PAzifikschwell. Der hat uns dann erst mal mit 3 Meter-Wellen schön von der Seite durchgeschaukelt. Da hilft nichts, da muss man durch. Seekrankheit unter Deck eingeschlossen. Nach einer kurzen Strecke mit Halbwind konnten wir auf Raum abfallen. Da wurde die Welle erträglicher. Und mit jeder Meile, die wir in den Canal hineingesegelt sind, nahm auch die Welle ab. Bis wir dann Richtung Canal Acwalisnan abgebogen sind. Endlich wieder in völliger Abdeckung, keine Welle mehr. Böen von 20-30 Knoten, aber trotzdem gutes Segelwetter. An ein paar Steinen wird kurz der Motor angeschaltet und die Genua geborgen. Aber war auch kein Problem. Im Canal Acwalisnan gibt es eine Eng- und Flachstelle. Die sollte man wegen der Strömung von bis zu 8 Knoten am besten bei Stillwasser anlaufen. Das war für 16 Uhr berechnet. Aber wir waren etwas zu früh dort. Wir sind trotzdem durch gefahren. Da Niedrigwasser war konnten wir auch die Felsen recht gut sehen. Aber die Strömung und die Strudel waren immens. Thomas ist mit Rückwärtsgang durch die STelle gefahren. Nun, wir sind durch gekommen bei 4 Meter Wassertiefe. Aber war nicht ganz ohne und die Vernunft hätte uns zum Warten zwingen müssen. Ungeduld ist nie gut. Zur Belohnung kam aber dann die Sonne raus. Den Rest sind wir bei prächtigem Sonnenschein und moderatem Wind gesegelt. In der MAgellanstraße angekommen fanden wir auch noch eine Seelöwenkolonie, die wir aus der Nähe angesehen haben. Alles in allem ein runder Segeltag.