Vanuatu - Malekula - Gaspard Bay

Blog von Outer Rim
Thomas
Sun 15 Oct 2017 04:49
16:28.048S 167:48.768E
 
Nach ein paar wunderbaren Tagen auf der Insel Maewo mit langen Wanderungen und dem Besuch einer Höhle voll Fledermäuse ging es wieder nach Süden. Eigentlich hatten wir ja geplant noch die Insel Ambae mit seinem Vulkan zu besuchen und dann in Luganville auf Santos auszuklarieren. Aber da Ambae wegen erhöhter Aktivität evakuiert wurde und außerdem in Port Vila ein Käufer für unseren Außenborder auf uns wartet, haben wir uns entschieden, wieder nach Port Vila zu segeln und dort auszuklarieren. Der Weg nach Vila ist bestenfalls Halbwind, meist aber hart am Wind. Da das für unsere Crew nicht so angenehm ist, entscheiden wir uns, die Strecke in zwei Teilen zu absolvieren und dann immer in der Nacht. Von Maewo aus legen wir kurz nach dem Abendessen ab. Natürlich ist es schon dunkel. Das ist aber kein Problem, da die Bucht offen nach Norden ist und wir gleich hinaus motoren können. Unmittelbar danach gehen die Segel hoch. Für das erste Stück haben wir einen Amwind-Kurs, so dass die Fock mit gerefftem Groß zum Einsatz kommt. Durch die Öffnung zwischen Maewo und Pentecost kommt etwas Welle, aber nicht unangenehm. Später segeln wir in der Abdeckung von Pentecost und können auf einen Halbwindkurs mit Genua abfallen. Als wir dann am frühen Morgen die Nordwestspitze von Ambrym passieren fällt der Wind kurz komplett zusammen, so dass wir gar noch 6 Meilen motoren müssen. Lange haben wir hin und her diskutiert, wo wir einen Zwischenstopp machen – Thomas will eigentlich gleich nach Vila durchsegeln – aber dann entscheiden wir uns für einen Halt in der Gaspard Bay, die wir ja schon von der Hochfahrt kennen. Die Einfahrt ist kein Problem, da wir unserem alten Track folgen können. Schnell liegt das Boot vor Anker und wir genießen unseren Tag dort mit einem langen Spaziergang im Wald und Pfeil-und-Bogen-Spielen in den Mangroven.