4:35.47S 116:34.84W

 

Eigentlich hatten wir uns auf Regen gefreut. So viel Staub und Dreck war in Mast und Segel, dass es Zeit wurde, das mal rauszuwaschen. Aber so arbeitsreich haben wir uns dann doch nicht vorgestellt. Gegen Mittag am Samstag fing es an. Um uns herum unzählige Radarechos von mehr oder weniger heftigen Schauern. Die Wolken türmten sich schwarz in die Höhe. Als die Wolke uns von achtern kommend erreicht hatte, dreht der Wind und wurde zunehmens schwächer. Also Großsegel bergen, nur mit Genua weiter. Dann noch im Regen auffrischender Wind von achtern, also Fock raus und mit Passatbesegelung Vorwind weiter. Dann dreht plötzlich der Wind wieder zurück, also Groß raus und wieder raum segeln. Nur wird der Wind wieder schwächer und die nun aufgewühlte See lässt die Segel schlagen. Nach 2-3 Stunden ist dann der Wind wieder so stabil, dass man ordentlich segeln kann. Nur ... dann kommt schon wieder die nächste Regenwolke. Das geht den ganzen Nachmittag und bis Sonntag zum Sonnenaufgang so weiter. Teilweise schaukelt uns die konfuse See bei fast Windstille so dermaßen hin und her, dass wir fast flach im Wasser liegen. Alles was nicht niet- und nagelfest ist wandert hin und her. An Schlafen ist nicht zu denken. Jetzt sind wir scheinbar durch die Regenfront durch, die Bewölkung ist wieder lockerer und wir segeln auf raumem Kurs den Marquesas entgegen. Den Delfinen scheint das Wetter egal zu sein. Auch gestern Nachmittag besuchte uns eine Schule bzw. zog in etwas Entfernung jagend an uns vorbei. Dabei sprangen einige Tiere 3-4 m aus dem Wasser. Gestern Abend wurde noch Bergfest gefeiert – trotz der Wetterbedingungen. Es liegen mehr Meilen hinter als vor uns. Wir nähern uns wieder dem Land ... wenngleich immer noch über ein Woche Fahrt vor uns liegt.

 

18 Uhr UTC: Position wie oben, Kurs 245°M, 7,0 Knoten. Seit gestern haben wir 145 Meilen zurückgelegt, davon 141 in Richtung Ziel. Damit liegen 1.475 Meilen hinter und noch 1.372 Meilen vor uns.