Menorca - Frankreich

Ranja
Martin Keller
Fri 9 Jul 2010 14:10
41:37N 4:38E
 

Mahon, Menorca – Frankreich, 8.7.2010

 

Die Tradition, kurz vor einer Überfahrt nochmals fein essen zu gehen behalten wir bei. Das Tagesmenü heute war jedoch des Guten fast zu viel. Hoffentlich bleibt das Wetter versprochen ruhig, mit unseren vollen Mägen wollen wir nicht durchgeschüttelt werden.

Wir legen vorsichtig ab. Nach der Ankunft, das habe ich ganz vergessen zu schreiben, hat Martin mit der Taucherbrille nachgeschaut wie viel Wasser wir noch unter dem Kiel übrig haben. 5 cm ist nicht gerade viel, darum hat er kurzerhand einige lose Steine verschoben. Danach wollten wir die Tide checken, was im Mittelmeer sonst kaum Sinn macht, aber wir haben keine Angaben gefunden. Der Tauchgang in der Hafenbrühe hat sich sicher ausgezahlt, denn wir sind  während des ganzen Aufenthaltes nie aufgesessen.

Doch nun beim Ablegen ist es wichtig, dass wir zuerst seitwärts mindestens einen Meter weg kommen, damit wir sicher nichts berühren. Dies gelingt uns gut, trotz des auflandigen Windes. Am Nachmittag läuft nicht viel. Zwar haben wir Gross und Genua gesetzt, doch ohne Motorunterstützung läuft hier nichts. Wir haben die letzten Tage in Menorca in vollen Zügen genossen. Die vielen unzähligen Buchten, die ruhige Atmosphäre an Land, die besten Muscheln, die wir je gegessen haben, der köstliche Käse der Insel und das sonnige Wetter.

Die Angelrute scheppert eine Stunde vor Sonnenuntergang. Die Rute dehnt sich noch stärker durch als beim letzten Mal. Wenn der Fisch mit voller Wucht zieht, rollt es die Leine ab, obwohl wir sie blockiert haben.

Die Übung vom letzten Fisch kommt uns zu Gute. Ist doch dieser Fang noch um einiges grösser und vor allem schwerer als der letzte. Martin kostet es einige Kraft den Riesenthun an Bord zu hieven. Die Tupperwaregefässe reichen nicht aus, um die Filets in den Kühlschrank zu stauen. Allein das nur die verarbeiteten Filets schätzen wir 5kg. Hoffentlich sind wir bald in Frankreich, damit wir den Überschuss verschenken können.

Die Nacht durch können wir sogar kurz segeln, doch nach 4 Stunden ist wieder Schluss.

 

Freitag, 9.7.10

Heute Morgen staunen wir nicht schlecht, als vor unserem Bug ein Wal (!) auftaucht. Er ist nicht kleiner als diejenigen, die wir im Atlantik gesehen haben. Wir wussten gar nicht, dass es im Mittelmeer Wale gibt.

Die erste Ration Thun wird als Carpaccio serviert. Der zweite in Tortilla-Wraps. Wir bereiten den Thun so verschieden wie möglich zu, dass er uns nicht verleidet.

Am Nachmittag können wir sogar den Parasailor setzten, der Motor wird die Pause sicher geniessen.

 

Weil wir noch einige Minuten auf dem Iridium zur Verfügung haben, können wir sogar ein Bild mitliefern. Wir hoffen, dass es funktioniert.

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