Bahamas - Azoren, 22.Tag

Ranja
Martin Keller
Thu 27 May 2010 12:32
35:28N 37:52W
 
Do, 27.5.10;    Etmal: 144.7nm;      noch 478 von 2555nm
 
Zmi:  Chili con carne    Zna: Nudeln mit Tomatensauce
Zwipf: Schoggi  Zmo: Toast mit Käse
 
Gesichtet: Galeeren, Vögel, Delfine mit Showeinlage, 2 Frachter
 
Am Morgen ist es noch bedeckt. Der Wind bläst mit 20kn immer noch von hinten. Wir nehmen die Genua herunter und rücken nochmals das Fall nach. Die neue Einrichtung mit der Rollanlage ist beim Masteingang noch nicht perfekt. Darum scheuert das Fall langsam durch und giert laut im Mast. Da wir auf dieser Passage nichts riskieren wollen, schieben wir das Fall öfters nach als notwendig. Martin hat aber bereits Pläne, wie er das Scheuern mit einer Rolle verhindern kann.
Gegen den Mittag lockert es allmählich auf und am Abend ist es dann ganz klar. Ich versuche mich mit einem Wolkenatlas ein bisschen schlauer zu machen. Wenn aber die Bilder zu den Wolken passen, dann sicher nicht die Beschreibungen und umgekehrt. Das Thema Wetter ist hoch interessant, aber anspruchsvoll.
Ich habe nur noch ein ungelesenes Buch übrig. Martin macht sich derweil an die Säulen der Erde. Segelbücher und Hörbücher haben wir noch zu genüge, es wird uns sicher nicht langweilig.
Vor ein paar Tagen ist das wichtigste Küchenutensil in die Brüche gegangen. Der Büchsenöffner hat den Geist aufgegeben. Zum Glück haben wir als alte Pfadfinder stets ein Sackmesser dabei. Sonst wäre der Speiseplan ziemlich trostlos geworden. Viel Frisches ist nämlich nicht mehr übrig. Ein paar Kartoffeln und Zwiebeln, 3 Äpfel und eine Grapefruit. In den Azoren gibt es dann wieder frischen Salat und für den Skipper ein gutes Stück Fleisch. Das sind schöne Aussichten!
 
Der Wind entspricht ziemlich dem, was das Gribfile vorausgesagt hat. Das würde heissen, dass wir für die kommenden Tage bis zu den Azoren stets viel raumen Wind haben.
 
 
Spruch des Tages:
Kracht der Öffner in die Büchse
gibt's bald Znacht aus der Kombüse.