5. Tag auf See - Halbzeit bis zum Bergfest

Santa Isabella
Gerda und Ralph Heilig
Fri 27 Nov 2009 13:16
5. Tag auf See - Halbzeit bis zum Bergfest
 

Position : 23:56.00N 27:02.00W

Datum: 27.11.2009

Uhrzeit: 1200 UTC

Kurs: 250 Grad

Geschwindigkeit: 7 SOG

Wind: 17 - 24 Knoten aus 52 Grad

Wellen: 2 - 3 Meter

Luftdruck: 1018 hPA

 

 

Die Felicita Crew grüßt wieder,

 

als Fortsetzung zu Gestern. Der Patient hat die OP überlebt. Die Toilette funktioniert besser denn je zuvor. Danke an Klaus, Joerg und Ralf.

 

Als erstes zu unseren sportlichen Leistungen:

 

Um einem Flautenloch zu entgehen haben wir gestern unseren Kurs Richtung Sueden geaendert. Neuer Kurs 250° Grad. Während der Nacht kam der Wind in unterschiedlichen Stärken zw. 8 und 22 Knoten platt achtern. So mussten wir einen Großteil der Nacht auf unsere Genau verzichten. Seit heute Früh hat der Wind auf über 20 Kt aufgefrischt und nördlicher gedreht. Jetzt können wir Felicita wieder laufen lassen. Mit dem Wind kommen auch die Wellen. So hat die Duenung auch wieder zugenommen. Gegen 2200 Uhr hatten  wir eine Begegnung mit einer anderen Segelyacht. Diese war am Radar schon sauber aus 6 Meilen Entfernung auszumachen. Mit stehender Peilung hat Sie stur Kurs auf uns gehalten. Kurz vor Mitternacht hat Sie uns 1/4 Meile VOR unserem Bug passiert. Eigentlich funken wir aus Interesse alles an was in unsere Funkreichweite kommt. Aber nicht wenn einer stur Kollisionskurs während der Nacht auf uns zuhält und dann knapp vorm Bug anstatt Achterlich passiert. Hätten wir gefunkt wäre unser Funkspruch wohl so ausgefallen: "Hallo Spinner auf Position xxx this is Felicita, hast Du Tomaten auf den Augen". So macht man sich jedoch keine Freunde bei der ARC. Also haben wir's gelassen. Wir sind uebrigen noch immer optimistisch im vorderen Feld unserer Gruppe in Santa Lucia anzukommen. 

 

Heute ist Wachwechsel. D.h. die Team's rotieren durch. Bisher hatte ich mit Thomas.  Ab heute sieht der Wachplan für die naechsten fuenf Tage wie folgt aus: Iris und Thomas, Joerg und Klaus, Ralph (ich) und Andi, Ralf und Astrid (unsere Chef's).

 

Gestern haben wir versucht unserer Groß das Achterliek-killen auszutreiben. Bei den Wellen gar kein einfaches Unterfangen. Wir haben uns dafuer den Groessten unter uns ausgesucht. Andie. Beim Spannen des Achterlieks hat er sich jedoch so verrenkt, dass er sich einen Rückenmuskel verrissen hat und heftige Schmerzen ihn mit verzerrtem Gesicht zusammensacken liessen. Eine helfende Hand war jedoch sofort parat und so hat Astrid Andie mit einer  "Hollaendischen Rückenmassage" die Schmerzen rasch gelindert. Nur wenig spaeter litt die gesamte Mannschaft an heftigen Rückenschmerzen. Es blieb jedoch bei einer Massage.

 

Seit heute Mittag ist das Fischrennen wieder offen. Joerg hat den Kampf mit einer 60cm Goldmakrele gewonnen.

 

Fischstand total: Andreas :Joerg / 2:2

 

Unsere Ralf's tüfteln beständig am Wetter und am Kurs. Naja, am Wettern können Sie natuerlich nicht tuefteln, aber dafuer am Kurs.

 

Gestern haben wir unser Bergfest bei 38°00,00' West festgelegt. Dann ist Halbzeit und es geht Bergab. Wir werden also genau bei Durchschreiten des 38igsten westlichen Breitengrades unseren Champagnerkorken knallen lassen. Ein paar superschlaue meinten dass wir ja am 38er ein paar mal hin und her krezen könnten und jedes mal einen Korken krachen lassen. Unser Chef versteht da jedoch keinen Spass und so wird es wohl bei einer Flasche bleiben.

 

Klaus und Andie haben gestern 3 Stunden in der Küche gearbeitet und so gab es herrliche "Kaesespaetzle" und als Beilage faschierte Laiberl (Für unsere Westoesterreicher -> das sind "Frikadellen"). Iris hat heute Nacht schon Apfelkuchen gebacken, der binnen weniger Minuten zum Frühstück verschlungen war.

 

Soweit die letzten Meldungen der S/Y Felicita samt Crew.

 

(Bild: Alltag auf der Felicita)

 

 

Ralph

 

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Ganz besonders liebe Grüße von Klaus und Andreas an Hanni, Tini und Marina. (-:

 

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Hi Flo, Didi und Kathrin,

über Satelittenhandy habe ich mitten auf dem Atlantik von der 1:2 Niederlage gegen Rostock erfahren, ich denke die Stimmung ist nicht die beste.

Wir grüßen euch und hoffen auf baldige Entspannung.

 

Ralf und Astrid