Rückblick
Mantima
A.H.-K.
Sat 11 Apr 2009 17:30
4 Monate lang sind wir die kleinen Antillen rauf und wieder zurück
gesegelt.
Jetzt kommt das Boot mit stehendem Mast ins "hurrican storage" (Bootshallen
gibt es in der Karibik nicht).
Was unterscheidet das Segeln in der Karibik von unseren Breiten?
Der Wind weht immer aus östlichen Richtungen ( Nord-Ost bis Süd-Ost ).
Die Stärke liegt bei 4-6 Bft., meistens bei einer "kleinen 5".
Abweichende Richtungen und Stärken gibt es nur in Lee der großen, hohen
Inseln durch Verwirbelung der Berge.
Ölzeug und Gummistiefel fahren wir umsonst spazieren. Man segelt nur in
kurzer Hose oder ohne.
Die Tagestemperatur liegt bei 30°, ist aber auf dem Wasser angenehm ( in
Marinas ätzend ). Nachts kühlt es auf 24° ab, so daß man ohne Klimaanlage
unter einem Bettlaken bei offenen Luken schlafen kann. Notfalls haben wir
einen Ventilator bei zu hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Innenduschen wurden nur in Marinas benutzt. Gebadet wird schon morgens
im Meer bei 27°.
Das Wichtigste ist das Ankergeschirr. 90% wurde geankert, ca.7% an einer
Mooring festgemacht und nur 3 x in eine Marina zum Tanken oder für
Servicearbeiten gegangen. Mit einer Tankfüllung, knapp 500 Ltr., sind wir
die gesamte Zeit einschließlich Stromherstellung für Wassermacher und
Waschmaschine ausgekommen.
Ankerball und Kegel setzen nur Berufscrews. Ankerlicht, die meisten haben
bläuliche Energiesparbirnen, schaltet ein, wer es für sinnvoll hält.
Coatgard und Polizei kümmern sich nicht darum.
Ein- und Ausklarieren - manchmal in einer Prozedur möglich - ist bei so
vielen Ländern ein lästiger aber notwendiger Akt.
Das Dinghy wird immer angeschlossen - nachts am Schiff, tags auch am Dinghy
Dock. Nicht nur wegen der Schwarzen, es gibt auch "gestrandete"
Weltumsegler.
Erkältet war keiner, einmal hat uns Montezumas Rache getroffen.
Manchmal wurde es langweilig, dann hat unser Bordkino über den Abend
geholfen. Wir hatten über 50 DVD's und Dokus mit. Unser TV funktioniert hier
leider noch nicht.
