Die Helden sind da! ;-)
Mantima
A.H.-K.
Sat 13 Dec 2008 16:07
Letzte Nacht um genau 01:48 Uhr Ortszeit haben wir als 92. die Ziellinie
überfahren! Ein tolles und erleichterndes Gefühl. Als wir dann durch den
Hafen fuhren, sind auf mehreren Schiffen, trotz der Uhrzeit, immer wieder
Leute aufgestanden, aus ihren Cockpits geklettert und haben uns vom Steg
oder ihrem Deck applaudiert. Das nennt man dann gemeinschaftliche
Erleichterung! Es scheint auch tatsächlich nichts schlimmes auf dieser eher
langsamen ARC passiert zu sein. Jedenfalls haben wir uns dann einen der noch
vielen verfügbaren Liegeplätze ausgesucht, nicht zu nah und nicht zu fern
von den Bars. Zu nah bedeutet Lärm und zu fern bedeutet den eventuellen Tod
durch Verdursten. Außerdem steigt natürlich mit jedem Meter Steg die Gefahr
des unfreiwilligen Bades nach dem Rum-Punch. In unserem Fall wurde der erste
Landgang allerdings zum Verhängnis für den Kapitän - fast 3000 Meilen
Atlantik heil überstanden, aber 300 Meter von der Bar zum Schiff haben ihn
zu Fall gebracht! Zu seiner Verteidigung muss man allerdings sagen, dass es
auf See auch keine Zeltstrippen gibt, die über dunkle Schotterplätze
gespannt sind. Nun ja, das war dann heute morgen um 4 Uhr Ortszeit, nachdem
wir unseren Anleger getrunken hatten. Der Rum-Punch hier hat übrigens,
gemessen an den enthaltenen Vitaminen, nichts mit unserem selbstgemixten zu
tun. Der hier zieht einem die Schuhe bzw. Sandalen aus! Aufstehen war dann
also ziemlich spät angesagt und wir hatten erst zum späten Mittag unser
Frühstück, der Kapitän mit einem geschwollenen und einem zugekniffenem Auge,
Dierk mit zwei GANZ zugekniffenen Augen und Jo und Tim mit dunklen
Sonnenbrillen. Abends wird hier Entertainment groß geschrieben. Es spielen
fast durchgehend Steeldrum-Bands und Bob Marleys für Arme. Aber das
lustigste ist, dass man zwischen den ganzen Einheimischen feiert und man als
weißer Mann hier absolut in der Minderheit ist. Für die meisten Teilnehmer
der ARC ein völlig neues Gefühl. Wir fühlen uns hier jedenfalls sauwohl und
essen Chicken-Curry aus der Hand und trinken dazu Piton, die Biermarke der
Insel. Wir sind gespannt, was die nächsten Tage noch so bringen.