Vom Minerva Riff mitten im Ozean verabschiedeten wir uns vorgestern und sind
seit dem unter vollen Segeln auf der letzten 800 Seemeilen (1500km) langen
Überfahrt südwärts nach Neuseeland. Das Minerva Riff war der Sammelpunkt
auch anderer Boote, welche nach Süden wollen. Gemeinsam haben wir in den
Tagen vor der Abfahrt Lobster gefangen, die Wetterprognosen verglichen,
Sundowner getrunken, einen Green Flash bewundert und vor 2 Tagen innerhalb
kurzer Zeit den Ankerplatz verlassen, just als die Prognosen eine schnelle
Überfahrt versprachen. Es wäre übertrieben zu sagen, dass das Meer voller
Segel war. Es erstaunt uns dennoch in der ersten Nacht auf Wasser sieben
andere Boote zählen zu können, eine Bootsdichte, welche wir seit den
Niederlanden nicht mehr um uns herum hatten. Mittlerweile sind durch
unterschiedliche Geschwindigkeiten und andere Auffassungen wie der Wind am
Besten zu Nutzen ist alle anderen Segel außer Sicht. Wir fahren auf der
Rückseite eines ausgesprochen stabilen Hochdruckgebiets in einem großen
westwärts reichenden Bogen. Dadurch umfahren wir den windarmen
Hochdruckkern. Andere Segler entschieden sich dafür direkt Kurs zu setzen
und eventuelle Flauten mit dem Motor auszugleichen. Wir hoffen alles super
einzuschätzen, so wie die anderen 25 Crews auch;-) und dann werden wir
sehen, ob das Wetter es weiterhin gut meint mit uns und wir es vor dem
nächsten einkehrenden Tiefdruckgebiet in den Hafen von Opua schaffen. Ein
Traum wäre Donnerstag noch anzukommen, da es am Freitag an der Küste der
Nordinsel wieder sehr windig werden soll, dann müssten wir aber weiter so
dahinfliegen wie wir es seit gestern Abend tun, mal sehen.
Jetzt rufen wir per Satellit (über den auch dieser Beitrag seinen Weg auf
www.zig-zag-um-die-welt.de findet) die Wetterdaten ab und berechnen den
besten Kurs und das Risiko von Flauten und Starkwind auf der Reststrecke vor
uns.
Hier könnt ihr sehen wo wir uns aktuell rumtreiben:
http://blog.mailasail.com/zz Wir haben fast die Hälfte der Strecke geschafft und feiern das mit Spagetti
Bolognese. Ach so, das soll gesagt werden: wir machen in Neuseeland eine
längere Pause vom Segeln. Dies ist auf Grund der Zyklonsaison im Pazifik
notwendig. Wir werden dann hoffentlich genügend Zeit finden die
Reiseberichte von den Gesellschaftsinseln, Palmerston, Niue und Tonga mit
vielen vielen Fotos vorzubereiten und online zu setzen. Außerdem werden wir
natürlich hingebungsvoll beobachten wie die Kiwis leben und vor allem wo.
Dann benötigt ZIG ZAG ein paar Streicheleinheiten und zu Guter letzt haben
wir da ja auch noch ein paar Flugtickets. :-)
Georg, Irene, Mia und Noah