Frohes Neues Jahr
sytinati
Sun 3 Jan 2010 15:18
12:52.6N 61:11.4W
Natürlich konnten wir uns nicht so schnell von
Bequia losreißen, und so beschlossen wir, noch bis Silvester zu bleiben.
Mittlerweile waren unsere Wasservorräte ziemlich aufgebraucht und wir benötigten
dringend Nachschub. Den bekamen wir vom Serviceschiff von Daffodil, das die
Segler nicht nur mit Wasser sondern auch mit Diesel, Eis und Wäschereiservice
versorgt.
Dann mieteten wir zusammen mit unseren
Nachbarn, den Schweizern Mirjam und Martin von der Ranja, ein Taxi und
machten eine kleine Inselrundfahrt.
Es ging zu einem Walfängermuseum. Auf Bequia wird
nach wie vor Walfang auf traditionelle Art betrieben und es dürfen 4 Wale pro
Jahr gefangen werden. Meistens ist es jedoch nur einer pro Jahr, wie uns einer
der Walfänger erklärte. Es ist schon beeindruckend, wie die Männer mit
vergleichsweise winzigen Booten auf Walfang gehen.
Weiter ging es mit teilweise herrlichen Ausblicken
zu einer Schildkrötenaufzuchtstation im Norden der Insel. Hier werden die
Schildkröteneier, die sonst teilweise von den Einheimischen gegessen werden,
eingesammelt und die Schildkröten aufgezogen, bis sie 4 Jahre alt sind. Dann
werden sie wieder ausgesetzt.
Abgerundet wurde der Tag mit Kaffee und Kuchen im
Gingerbread, unserer Lieblingsbar.
Für Silvester hatten wir am Lower Beach zusammen
mit den Schweizern einen Tisch reserviert. Auch die "Deutsch-Schweden" Engelbert
und Reinhard hatten sich dort mit anderen Schweden, Norwegern und einer
Kanadierin verabredet. Schließlich kam auch noch die Familie der SuAn, eine
ziemlich bunte Gesellschaft also. Es sollte Lobster und Livemusik geben. Das
Essen war hervorragend, danach verschwanden allerdings erst einmal die meisten
Leute. Wir bekamen Armbänder, damit wir später, wenn die Band anfing, ohne
Eintritt wiederkommen konnten. Wir Segler hielten jedoch durch, bewunderten um
Mitternacht das Feuerwerk vom Strand aus und warteten auf die Band. Gegen ein
Uhr füllte es sich langsam hauptsächlich mit Einheimischen. Es wurde getanzt,
jedoch nicht nach Livemusik. Als die Band um 2 Uhr immer noch nicht da war,
gaben wir auf und fuhren zum Boot zurück.
Nun haben wir es endlich geschafft: Am Neujahrstag
haben wir tatsächlich den Anker aufgeholt und sind gute 10 sm weiter nach
Mustique gefahren, einer Privatinsel, auf der viele Promis (z.B. Mick Jagger)
ein Domizil haben. Gesehen haben wir bisher keinen, aber der Blick von unserem
Ankerplatz ist traumhaft. Mehr beim nächsten Mal.
|