Porto Palerma, Albanien

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Thu 27 Jun 2013 20:06

Position: 40:03.83N 19:47.56E  

Mittwoch, 26. Saranda, Albanien, das Land, wo alle Mercedes fahren. Um 9 Uhr kommt Demir, ein netter junger Mann, english-teacher an der university, sind aber gerade Prüfungen, so hat er Zeit für uns. Er kommt natürlich auch mit einem Daimler. Alle Welt fährt hier Mercedes, habe noch nie so viele auf einem Haufen gesehen. Es sind nicht immer die neuesten Modelle, aber BMW ist auch gut vertreten. Also sollte noch einer etwas derartiges loswerden wollen, ab damit nach Albanien!

Wir starten bei einer Festung Castle of Lekursi und haben einen schönen Überblick über die  Bucht von Saranda.

 

                            Demir, Jürg u Gisela auf Festung Lekursi                            Gjirokastra

Nächster Punkt ist Gjirokastra, eine Burg/ Festung  mit Stadt. Albanien hat 3 Unesco- Weltkulturerbe, diese Anlage ist eine davon. Sie ist riesig und liegt 360m überm Wasserspiegel mit wahnsinnig wuchtigen Mauern und aus 3 verschiedenen Perioden.

   

Die grauen Häuser drängen sich an den Hang ins Tal und sehen mit ihren Steindächern sehr nett aus. Demir erzählt uns, dass in den grösseren bis zu 60 Personen gewohnt haben. Eines ist ein Museum- Geburtsort von Enver Hodscha, seinerzeit KP-Führer Albaniens – und es geht in dem Haus auf und ab, in Frauengemächer, heller, damit die Damen sticken konnten, und reine Männerräume mit Kamin, Diwan und immer noch ein „Brazier“ (befeuerter Fusswärmer)

Lunch findet in dem netten Örtchen unter einem weiten Baum in Schatten statt, unser guide wählt aus! Schmeckt alles super. Und spottbillig. Den Kaffee nehmen wir in einem  neuen Café westlichen Stils ein mit riesiger Auswahl an Cakes und Törtchen.

Nächster Punkt ist das „Blue Eye“, die Quelle eines Flusses. Das 10 Grad kalte Wasser drückt aus 50 m Tiefe herauf und ist blue. Sieht wunderschön aus.

 

Wir fahren anschliessend nach Butrint, Unesco World Heritage seit 1992.Es ist eine riesige Anlage aus griech./ römischer Zeit und später vervollständigt mit einem Fort von Venedig. Wir laufen in der Abendsonne das Gelände ab, umgeben von Wasser, inkl.Theater für 1200 Leute. Durch den Anstieg des Wasserspiegels musste „das kleine Troja“ (laut Vergil) wohl aufgegeben werden. Caesar und Augustus waren auch hier.

Wir denken, wir fahren nach Hause. Demir bringt uns aber in den Garten seiner Eltern, die nahebei wohnen. Ich habe nur gefragt, ob wir irgendwo frischen Pfefferminz kaufen könnten. Haben seine  Eltern im Garten. Reich beschenkt noch mit Gurken Kartoffeln und grünen Bohnen nehmen wir einen sundowner in einem Badeort, wo der Sandstrand gerade mit Schubkarren angekarrt wird!

  

Die Küste ist eigentlich felsig und steinig, aber Strandleben mit Sonnenschirmen und Liegen macht sich halt im Sand besser.Letzter Punkt ist dann ein Supermarkt, wirklich westlichen Stils. Es gibt sozusagen alles, wir wollen eigentlich ja nur Milch! Wird doch wieder etwas mehr.Nach 12 Stunden liefert Demir uns am Boot ab. Es war ein ereignisreicher Tag und ein schöner Eindruck von Albanien. Hinter den kahlen Bergen, die wir alle vom Meer aus gesehen haben, liegen fruchtbare grüne Ebenen mit Mais, Wein, Gemüse. Die Strassen sind gar nicht soo schlecht, allerdings fallen die vielen Bauruinen auf. War wohl auch alles etwas chaotisch nach der Auflösung des Ostblocks. Müll gibt es leider auch sehr viel.

Abendessen fällt aus.

Nach Frühstück und wifi fahren wir los. Leider wenig bis gar kein Wind und riesige Wellen aus Nord. Da hat es Sturm. Das Schiff geigt ganz furchtbar. Gegen 16 Uhr ankern wir in einer Bucht. Militärgelände, müssen wieder weg. Der kleine Fischeranleger hat eine sehr hohe ungünstige Pier für uns und tausend Leute wollen helfen-. Um 16.30 Uhr ist dann endlich Ruhe im Schiff. Teatime.