02.11.2011 auf der Wache

TeApiti
Peter Heer / Gisela Roll
Wed 2 Nov 2011 04:39

02.11.2011 auf der Wache, Position 29:32.64AS 176:35.27E  17:40 LT

Regen, Regen, Regen. Grau in Grau. Abends um 19 Uhr zeigt sich für 5 Minuten ein diffuser goldfarbener Ball am Horizont im Grau, die Sonne, wie um uns zu zeigen „ja, es gibt mich noch“ um dann hinter einer Wolke und vom Horizont zu verschwinden.

Nachts haben wir das Spielchen Ostwind- gegen Westwind, wer kommt?  Wir fahren offensichtlich genau zwischen zwei Fronten. 10 kn von achtern sind für uns zu wenig, besonders wenn dann auch noch unösige Wellen aus einer zweiten Richtung auf das Schiff treffen. Wir motoren einige Stunden. Pünktlich zum Wachwechsel um 7 Uhr setzt sich der Westwind durch und wir segeln mit 90-100 Grad bei 12 kn Wind mit 7 kn plus direkt auf Opua zu.

aufgenommen um 07:10  Bei Todesstrafe verboten: Schlafen während der Wache.

(Ich poche auf das Recht am eigenen Bild. Das Foto ist nicht autorisiert. G )

Wunderbares Segeln mit sonnigen Abschnitten den ganzen Tag. Das nasse Ölzeug wird getrocknet. Wir können wirklich nicht klagen. Um 15 Uhr müssen wir etwas höher ran und wechseln auf die Fock. Neuer Regen in Sicht.

Apropos innere Werte. Wir unterhalten uns, wie es früher war: am Ruder stehen bei Regen, den  ganzen Tag. Der Kompass ist tropfenbedeckt und schwer ablesbar. Die Brillen beschlagen und pipi machen mit all dem nassen Ölzeug wird auch heraus geschoben bis zum geht nicht mehr.

Heute: Otto steuert. Besonders happy sind wir über die Windsteuerung, dann läuft das Schiff am allerruhigsten. Das Cockpit hat ein Biminiverdeck, ist also auch (fast ganz) trocken. Man kann auch gemütlich vom Navi-Tisch aus steuern, zumindest in dieser Gegend, wo es keinen Verkehr gibt und Radar und Navigation auf den beiden Bildschirmen beobachten. Denn wenn hier Boote fahren, dann sind es grössere und die sind auf dem Radar zu erkennen. Nur Reffen und Segelwechseln geht noch nicht von innen heraus. J 410 nm to go.