Lizard Point

SY HIGH YIELD
Dr. Hanns Ostmeier
Thu 26 Jul 2018 06:23
50:14 N  004:24 W
 
Lizard Point
 
Gestern Nacht um 00:16 UTC haben wir die Ziellinie bei Lizard Point überquert. Das markiert für uns das Ende der Wettfahrt. Nach einem weiterem Tag Schleichfahrt auf der Irischen See und einer wunderschönen Passage entlang den vorgelagerten Scilly Inseln (in völliger Flaute und bei herrlichem Sonnenschein) haben wir erneut 1 1/2 Tage eingebüst. Auch der Wetterbericht für die kommenden Tage im Englischen Kanal ist nicht ermutigend: 2 Bft. Wind, d.h.4-6 kts. sind für uns nicht wirklich segelbar. Mit dieser Prognose hätten wir noch mindestens sieben Tage für die Strecke in die Elbe benötigt (vollständige Flauten nicht einberechnet).  Aber am Montag fängt für einen Großteil der Besatzung schon wieder der Ernst des Lebens an. Daher haben wir uns entschlossen, nach Plymouth abzulaufen, und das Boot hier abzustellen. Das gibt uns genügend Zeit ordentlich aufzuklaren, und die Spuren unserer 18 Tägigen Atlantikreise an Mensch und Schiff zu beseitigen. Am Samstag kann dann der Heimweg angetreten werden. Vorher werden wir uns die Ankunft allerdings noch mit einem “Full English Breakfast” in der Hafenkneipe der “Mayflower Marina” in Plymouth, sowie einigen “Indian Pale Ale” in den gemütlichen Pubs dieser alten Garnisonsstadt (Francis Drake war hier stationiert) veredeln. Das ist dann ein würdiger Abschluss einer aussergewöhnlichen Atlantiküberquerung: kein Tag im Regen, nie mehr als 25 kts. Wind, immer auf raumen Kursen mit aufrecht segelndem Boot und einer Irischen See, die eher an den Bodensee als an das berüchtigte Seemannsgrab erinnert hat. Besser geht es kaum, wenn man einmal die sieben Tage im Nebel (allerdings bei bestem Segelwind) ausser Acht lässt. Morgensonnige Grüße von der HIGH YIELD Crew auf dem Weg nach Plymouth