Ueberführung von Vigo nach La Coruna

SUFFISANT
Marina Passet
Tue 2 Oct 2018 10:50

Die Suffisant überlasse ich nur einer Person, nämlich Andi. Und so segelten Andi und seine Maus von La Coruna nach Vigo, klapperten alle Rias ab und genossen 2 tolle Wochen.

Von Vigo aus brachten Hartwig und ich die Suffisant nach La Coruna zurück. Hartwig wird mit mir die Atlantic Rally for Cruisers im 2020 bestreiten. Die Frage war aber, ob wir double handed oder allenfalls noch weitere Crew mitnehmen wollten. Dies wollten wir testen und auch ob wir es überhaupt miteinander aushalten.... 

Hartwig hatte mit mir schon einen Spinnakerkurs in Elba beim DHH belegt gehabt, von da her weiss ich auch, wie sehr zuverlässig er ist. Wenn es heisst: Rettungsweste wird jetzt getragen, dann gibt es keine endlosen Diskussionen. Hartwig ist auch ein guter Segler, hat das Trimmen und die Handhabung mit meinem Walder Preventer gleich im Griff gehabt.

Die Suffisant lief sehr gut, auch bei lauschigem Lüftchen und auch bei Beaufort 6+. Hartwig sollte nach dieser Woche entscheiden, ob wir double handed über den Teich gehen oder noch 1-2 Leutchen mitnehmen. Die Woche hat gezeigt, dass wir noch eine Dritte Person mitnehmen. Dies gibt allen etwas mehr Gelassenheit bei der ARC 2020 und Entspannung. Da Hartwig Italiener ist, wohnhaft bei Bozen, spricht er natürlich italienisch wie auch perfekt deutsch. Da ich auch etwas italienisch spreche und zudem noch etwas spanisch, geht die Tendenz darauf hinaus, noch einen Italiener mitzunehmen. Hartwig hat nun die Aufgabe gefasst, einen weiteren Segler aus  seinem Umfeld zu suchen. Parlato italiano ma no troppo bene!

Nach unserer gemeinsamen Segelwoche bin ich in La Coruna verblieben und habe das Schiff ausgebufft, gereinigt und die Wäsche gegen Feuchtigkeit vakuumisiert. Dann kam die Besprechung mit der Marina Seca. José Luis kam ins Schwitzen, das sei hier gesagt. Der Katalog mit Zeitplan umfasste rund 16 Seiten. Involviert sind Rigger, Segelmacher, Elektriker, Sanitär, Mechaniker und Schreiner. Jeder weiss um was es geht, kennt den Zeitplan und die ersten Angebote flattern schon ins Haus.

Zwischenzeitlich ist der Hydrogenerator Watt & Sea bei mir angekommen. Dieser wird zeitgleich mit der Windfahnensteuerung von Hydrovane von Tom Logisch im 2020 eingebaut. Die Windfahnensteuerung wird in den nächsten Tagen bei mir eintrudeln, alles geht dann ins Lager bis zum Einbau.

Gestern habe ich noch einen GW/KW IC-78 mit Transeiver, Pacor 4 und vielen Sächelchen gekauft. Der wird von Jörg im 2020 eingebaut inklusive Instruktion.

Die ersten Cruising Guides für die Planung meines Vorhabens sind eingetroffen. Einige alte Cruising Guides, die zwar immer noch gültig wären, kann ich nicht mehr verwenden. Sie kamen erst kürzlich zu mir zurück und müssen entsorgt werden. Total angebissen und zerfressen von wem auch immer. Aergerlich, den jedesmal kostet so was Geld.

Die Seekarten bis St. Lucia sind alle berichtigt und von mir auf den neusten Stand gebracht - eine enorme Arbeit, muss sein. Einige Bojen wurden verschoben, ein neues Wrack hier oder da - für mich unverständlich, dass es Leute gibt, die dieser Sache kein Augenmerkmal schenken.

Eine grosse Herausforderung wird es beim Zusammenstellen der Seekarten geben. Viele Seekarten sind für die Tuamotus, Marquesen, Iles de la Société usw. ungenau. Viele Gebiete sind nicht kartografiert. Auf die elektronischen Seekarten gibt es auch kein Verlass, da diese sich oft auf den letzten Seekarten (einige sind älter wie ich) beruhen. Passagen zwischen den Atollen müssen genaustens angesehen werden (hier hilft Radar, Augenschein, Handlot). Auch die in den Passagen vorkommenden Strömungen, welche mit der Ebbe/Flut massiv werden können, sind genaustens anzusehen. So einfach wie sich das vielleicht einige vorgestellt haben, wird es sicher nicht sein. Alleine deswegen schon, werde ich ab der Karibik nur Leute mitnehmen, auf die 100% Verlass ist und die nicht einfach den elektronischen Plotter mit Wegepunkte bestecken, sondern die zuverlässig navigieren. Immer wieder stelle ich fest, dass Segler nicht einmal mehr die Seekarte zur Hand nehmen, sondern direkt am Plotter stecken und dann nicht einmal die Karte so vergrössern, dass man auch sieht, wo man und über was man eigentlich fährt. Untiefen werden nicht gecheckt. Dies kann fatale Folgen haben. Einfach nur auf ein Boot zu hocken und mal die Segel rauslassen, mit dem ist es nicht getan. Je mehr ich solche Sachen sehe, um so mehr komme ich dazu, ab Karibik single handed zu segeln.
 
Einige Fotos stelle ich separat in den Blog.

Marina
SY Suffisant
















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