Santa Luzia

Blog von Outer Rim
Thomas
Fri 5 Dec 2014 22:17
16:45.18N 24:45.38W
 
Wir liegen nun geschützt im Südwesten der unbewohnten Insel Santa Luzia. Die Fahrt hierher war aber leider alles andere als reibungslos. Das fing schon damit an, dass wir unzählige Runden vor der Tankstelle in Mindelo drehen mussten. Es scheinen heute alle ablegen und in die Karibik segeln zu wollen. Nachdem die Tanks wieder gefüllt waren setzten wir Segel. Als Thomas das erste Mal den Autopiloten aktivieren wollte, steuerte dieser in die komplett falsche Richtung. Nach mehrmaligem Durchprobieren entschieden wir, Segel zu bergen und uns wieder vor Anker zu legen, um das Problem zu beheben. Uwe von der SY Tara hat das auch beobachtet und kam gleich rüber, um ggf. zu helfen. Super nett. Nun, es stellte sich heraus, dass irgend etwas im Autopiloten verändert wurde – vermutlich vom Discovery-Techniker, der den Antriebstrang überprüfte. Und nun passte das Setup nicht mehr. Die durchgebrannte Sicherung fanden wir schnell, für das Setup mussten wir erst mal ein Dokument aus dem Internet laden. Aber auch das war dann irgendwann geschafft. Wir ging also wieder Ankerauf und probierten verschiedene Konfigurationen des Autopiloten durch, bis es einigermaßen funktionierte. Dann testeten wird da auch noch unter Segel und ließen diese gleich oben, um nach Santa Luzia weiter zu segeln.
Der Weg dorthin ist etwas “steinig”, da gegen den Wind. Wir mussten uns also erst mal aus Mindelo und Sao Vicente herauskreuzen. Dazu gab es noch eine etwas chaotische See aus Nord. Sehr anstrengend ... und reihum wurden Eimer mit Mageninhalt gefüllt. Der Wind war auch etwas böig, so dass wir größtenteils untertakelt liefen, d.h. zu wenig Segelfläche. Das war aber nötig, um in den Böen nicht zu schräg zu liegen ... etwas Komfort für die Crew. Kurz vor Ankunft in Santa Luzia erschreckte Thomas ein knirschendes Geräusch von berstendem Holz beim Bedienen des Traveller. Es stellte sich heraus, dass der Antrieb dafür sich wohl aus der Verankerung gelöst hat und, da er unter dem Teakdeck montiert ist, die Holzplanken am Achterdeck abgehoben hat. Da werden wir unsere Freude beim Reparieren haben.
Kurz vor 20 Uhr fiel dann der Anker in der Nähe des Strandes. Das Wasser soll hier super klar sein ... werden wir morgen hoffentlich sehen.