14. August 2018 – ... und wieder , wunderschöner Wind und eine en ge Passage

Niki.schmidt.warc
Tue 14 Aug 2018 11:52

20:04.250S 148:26.200E

Heute morgen war emsiges Treiben im Hafen. Hier sind zurzeit gerade die Whitsunday Races im Gange. Das sind Regatten, welche über den Zeitraum von ein paar Tagen in den Whitsundays  ausgetragen werden mit modernen und uralten, damals famösen Regattayachten, welche etwas in die Jahre gekommen sind (teils Aluminiumyachten mit riesen Grindern und 180% überlappenden Genuas, Stahlsalings und riesigen Steuerrädern). Es ist faszinierend diese damaligen Urgetümer anzuschauen. Wir trinken noch einen letzten Kaffee im Hafenbistro und sind dann schon bald mal wieder auf dem Wasser. Es windet und wir sehen das Regattafeld über die ganze Bucht verteilt. Irgendwie müssen wir an diesen Yachten vorbei, da wir ja nach draussen wollen. Wir fallen mal ab Richtung Startlinie und wollen hinter der Startlinie durch nach Norden. Wir haben unsere Rechnung aber ohne den Wirt gemacht und plötzlich rast ein Trimaran auf uns zu, völlig in eine andere Richtung als das ganze Feld, aber eben, er ist in der Regatta, also sollten wir uns freihalten. Er gibt uns Handzeichen. Die Frage ist nur, war das ein Handzeichen, dass wir anluven sollen, oder war es für seine Crew, dass er wenden will (was er schon lange hätte tun sollen, um den Kontakt mit dem Feld nicht zu verlieren.... ?).Ich stelle kurzerhand den Motor an, Vollgas und so fliehen wir vor dieser Maschine, welche da auf uns zurast. Da er mit seinem Tri so ins Schilf raus fährt, hat er jetzt einen guten Grund, nämlich dieses Schweizer Boot, welches ihm in den Weg gefahren ist...

Wir segeln mit schönem Wind Richtung Gloucester Island. Die Sonne scheint und das Wasser ist wieder unglaublich türkis grün, es scheint fast wie wenn die Australier hier dem Wasser etwas beimischen. Ein schöner aber kalter Wind, welcher bei einigen Daunenjacken und Segelzeug erfordert, begleitet uns Richtung Norden. Zwischen der Insel Gloucester und dem Festland gibt es noch eine etwa 700 m lange Passage, wo man sehr gut hinschauen muss (auf die Karte resp. den Plotter) damit man in der Fahrrinne bleibt. Das ist heute mit GPS Unterstützung zwar keine Kunst mehr, erfordert aber doch etwas Konzentration, zumal wir fast bei Niedrigwasser durchfahren. Bei der Ausfahrt aus der Passage sieht alles wie offenes Meer aus. Aber alles was rechts von uns liegt ist Riff, absolut unsichtbar am heutigen Tag, einfach nur auf der Karte still schlummernd – 0.5-1m tief.

Wir erreichen das Gloucester Resort, vor welchem es Moorings hat. Wir angeln uns eine und machen die Aranui daran fest. Trotz Sonne ist es kalt und einige von uns wärmen sich erst mal unten wieder auf.

Anschliessend Strandbesuch (ohne Baden), kitschiger Sonnenuntergang und Nachtessen in einem einfachen aber sehr guten kleinen Bistro am Strand. Die nächtliche Dinghy Fahrt beschliesst unseren Abend – noch nicht ganz, weil es plötzlich auf der Aranui ein paar angefressene Quirkler gibt. Also wird noch gespielt was das Zeugs hält und es werden sehr interessante Farbkombinationen versucht – was unter den wachsamen Augen von Fabienne aber meist scheitert...

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