Tja so schnell wechselt alles. Heute morgen strahlend blauer Himmel und Wind. Wir fliegen Richtung Hiva Oa. Wir gehören jetzt seit heute Morgen um 0800 auch zum ‘3-Digit Club’ – das sind alle diejenigen, welche weniger als 1000 Seemeilen segeln müssen bis Hiva Oa.

Nach einem Müesli schleicht sich irgendwie eine Putz- und Reinigungsaktion ein (finde ich immer gut). Es wird gewischt, aufgenommen, Wäsche gewaschen und aufgehängt usw.

Beim dritten mal die Wäschetrommel laden ist es dann soweit, der Generator gibt plötzlich den Geist auf. Er stottert ein paar mal und dann kommt das altbekannte Problem auf dem Display: Fuel supply problem. Normalerweise hiess das, es hat zuwenig Öl drin, aber diesmal hilft auch Öl nachleeren nichts. Die einzige Hoffnung, welche ich noch habe, ist, dass der Ölsensor, welcher auf der oberen Seite des Motores liegt, das Öl einfach nicht ‘sieht’ bei der Schräglage, welche wir hier haben.... (vermutlich ist es ja nicht das).

Leider ist der nächste Mechaniker erst in Tahiti erreichbar, also in etwa 6 Wochen. Bis dahin heisst es wohl, Waschmaschine adée! Alle anderen Geräte wie Navigation, Batterien laden, Wassermacher etc. können wir mit dem Hydrogenerator und dem normalen Motor versorgen. Es ist also kein allzu gravierendes Problem.

Gegen Nachmittag ziehen dann wieder mal Wolken auf, aber immerhin, wir hatten einen wunderschönen Tag mit gutem Wind und sind unserem Ziel wieder näher gekommen.

Leider müssen wir immer etwas mehr luven um die Genua vor dem Wind überhaupt noch fahren zu können und irgendwann sind wir 20 Grad von unserem Zielkurs weg. Also, dann baumen wir eben die Genua nach Backbord aus und lassen das Gross auf Steuerbord. Die Aranui pendelt sich auf einem Schlangenkurs platt vor dem Wind ein, dafür direkt Ziel Hiva Oa, gerade der Sonne entgegen mit Kurs 257 Grad.