17. Februar 18 – nächtliche Fahrt nach Santa Cruz

Niki.schmidt.warc
Sat 17 Feb 2018 15:47

18. Februar 18 – Fahrt nach Santa Cruz – Porto Ayora

00:44.800S 90:18.400W

Es ist bald Mitternacht. Wir sind früh ins Bett weil wir heute Nacht nach Santa Cruz wollen. Um 2330 nehmen wir den Anker hoch. Pädi und Arjen machen das wie die Profis. Es ist stockdunkel, ich glaube auf der südlichen Hemisphäre gibt es gar keinen Mond, auf jeden Fall habe ich ihn noch nie gesehen.

Wir tasten uns zum Hafen raus, es liegen viele andere Schiffe vor und neben uns, etwa so wie in einem Bojenfeld. Dazu ein leichter Schwell und ein paar Riffs etwas weiter draussen. Also ganz vorsichtig. Nach ca. 10 Minuten sind wir auf dem offenen Meer und die Wellen beginnen ihr Spiel mit der Aranui. Es ist ziemlich unruhig und wir möchten eigentlich segeln. Der Wind kommt direkt von Westen, wo wir hin sollten aber nur mit 5-6 Knoten. Da wir angeben mussten, wann wir dort ankommen, müssen wir eine Minimalgeschwindigkeit von 6 Knoten erreichen. Um 7 sollten wir im Hafen von Porto Ayora sein. Wir motoren und zur Unterstützung setzen wir die Genua. Damit können wir den Motor von 1800 auf 1500 Touren zurücknehmen, was etwa 40% Diesel spart.

Mitten zwischen den zwei Inseln liegt noch eine kleine Insel, also aufgepasst, damit wir diese in 3 h nicht noch zufällig treffen.

Langsam wird es Tag und Santa Cruz wird sichtbar in der Dämmerung. Wir nähern uns dem Hafen von Porto Ayora und um 0701 fällt der Anker 😊, wenn er dann wirklich mal fällt... da wir den grossen Anker vorne drin haben, hat sich dieser natürlich wieder mal verklemmt und wir brauchen eine gute halbe Stunde bis wir ihn mit Flaschenzug, Winch und Beil draussen haben. Aber um 0800 sind wir aber dann beim am Frühstück, was ja ein gutes Zeichen ist. Es gibt Müesli mit Banane und je nachdem wen man fragt, Pädi sagt eine Tomate, ich sage eine undefinierbare Frucht...

Über Funk haben wir uns angemeldet und die Hafenpolizei sollte gegen 1000 aus Schiff kommen.

Mit diesen letzten Zeilen für den Moment möchte ich mich verabschieden. Wieder eine super Crew für diese Überfahrt und ich wünsche Pädi und Arjen eine gute Heimreise (nicht vor dass Pädi freundlicherweise für eine Woche zur Aranui schaut).

Ich werde morgen wieder nach San Christobal fahren mit der Fähre und eine Woche auf einem Tauchboot verbringen um die Welt wieder mal von unten anzuschauen.

Den nächten Blog wird’s am 28. Februar geben, dann starten wir nämlich zur längsten Überquerung bei dieser Weltumseglung: ca. 3200 Meilen direkt nach Hiva Oa in den Marqueses Islands.

Bis bald wieder!