23. Jan. 18 - Tag 4 – Eine gem ütliche Nachtfahrt und Ankunft i m ersten Panamesischen Hafen

Niki.schmidt.warc
Wed 24 Jan 2018 14:46

09:35.140N 78:40.900W

Ein ganzer Tag Zeit um viele kleine Dinge in Ordnung zu bringen, die Aranui wieder für die nächste Crew bereit zu machen, Tanks desinfizieren, Esswaren kontrolliern (ob es keine kleinen Biester hat, welche sich eingenistet haben) Bestellungen an die ‘rückwärtigen Logistikzentren’ durchgeben (allen natürlich einen grossen Dank dafür) Leintücher und Wäsche waschen und jede Stunde nach vorne am Steg laufen um die Gemüsewagen, den Italienerwagen (Salami und Käse – aber er kam nicht an dieserm Sonntag und Montag ) etc. etc. abzufangen.

Der Tag ist im Nu vorbei und ich mache mir aus den frischen Eiern vom Bauern (ich habe gerade 96 Eier für 12 $ gekauft) ein Rührei mit Tomaten und Zwiebeln und esse dies im Dunkeln im Licht der Petrollampe. Im 2000 bin ich im Bett, versuche noch zu lesen und komme aber höchstens auf 2 Seiten.

Wir sind immer noch in Port Linton (der Grund war ja, dass wir hier einklarieren konnten und durch die Imnmigration gehen konnten, damit wir überhaupt einen Crewwechsel machen können. Alles gemacht, aber leider war die Dame nicht in der Lage mir ein Visum zu geben. Wenn man nur 48h im Land ist, dann bekommt man ein Gratisvisum, ansonsten muss man ein offizielles Visum für 105$ beantragen und das geht in Port Linton nur auf dem Passbüro.

Es ist Montag Morgen, heute sollte die neue Crew ankommen. Zum Glück haben wir unseren Treffpunkt geändert, es hat nämlich in letzter Zeit sehr viel geregnet und die Strasse nach dem ursprünglichen Ort Carty ist von Baumstämmen übersäht. Sylvia, Heidi, Hanny, Christian und Pius sind gestern abend in Panama angekommen und sind auf dem Weg nach Port Linton.

Ich freue mich natürlich sehr über die Ankunft aller, aber vor allem af Sylvia. Eigentlich ist es ja auch ihr Boot, auch wenn sie nicht so oft dabei ist 😊. Wir verbringen den Tag mit Eingewöhnen und Einführungen aller Arten auf der Aranui; Toilettenfunktion, Wasser, Gas, Sicherheitsvorschriften, Rettungsmittel etc. Es wird Brot gebacken, Nachtessen gemacht und die Schwimmwesten angepasst, denn am Dienstag früh geht es los.

Die Nacht ist wie üblich heiss mit zuwenig Wind aber das ist bereits eine gute Angewöhnung für alle aber auch für mich, obwohl ich mich nie an die Hitze gewöhen werde ...

Um 7 Uhr fahren wir los. Wir schlängeln uns zum schmalen Kanal hinaus aufs offene Meer. Die Kartografie ist hier nicht so gut und man muss relativ langsam fahren, falls doch mal etwas unter Wasser im Weg stehen würde...

Bald sind wir draussen auf dem offenen Meer und schon bald beginnen die Wellen etwas höher zu werden. Der Wind ist gegen uns, ENE und ich hoffe, dass wir zumindest einen Anlieger auf San Blas segeln können. Wir möchten nämlich nochmals nach San Blas zurück in die wunderschöne Inselwelt. Wind und Wellen nehmen etwas zu und leider müssen wir schon bald mal die Fische füttern (die Eingefleischten wissen ja was das heisst). Es wird ein wunderschöner Segeltag, aber eben leider mit etwas Wellen gegen uns und somit bekunden einige von uns etwas Mühe mit ihrem Gleichgewichtsorgan. Nach 9 h ist es dann soweit, wir erreichen die Iles Holondaise, welche unser Ziel sind. Die Sonne ist bereits am Untergehen und wir segeln an einem wunderschön beleuchteten Strand vorbei. Eigentlich könnten wir hier bereits den Anker werfen. Wir versuchen zwischen den drei Yachten, welche bereits vor Anker liegen einen Platz zu finden, müssen aber entweder links oder rechts davon ankern. Leider fällt der Grund sofort auf 25 m ab und das ist zu tief. Nach einem Versuch geben wir auf, die Zeit drängt, da es in einer h dunkel wird und wir nehmen Kurs auf unser ursprüngliches Ziel, BBQ Island. Im ‘Vorhof’ von BBQ Island, einer wunderschönen Lagune umgeben von Aussenriffs und Palmeninseln, Ankern wir auf 15m mit 45m Kette. Der Anker hält bombenfest.

Und schon ist es dunkel. Die Einfahrten sind hier natürlich nicht beleutet und man muss sich einerseits sehr auf die Karte konzentrieren, aber trotzdem das Wasser genau beobachten um die brechenden Wellen über den Riffs zu sehen, da die Karten nicht sehr genau sind. Bei der Einfahrt sah man dies sehr schön.

Bei Petrolampenlich essen und trinken wir und der Tag, der für einige doch nicht ganz ohne war – geht gemütlich zu ende. Ich stelle noch den Ankeralarm (das ist eine GPS Überwachung unserer Position und wenn die ARANUI mehr als 30 m abtreiben sollte, ertönt ein Alarm).

Nachts nimmt der Wind zu und ich stehe um ca 3h mal auf um die knallenden Falle am Mast besser zu befestigen. Ansonsten verläuft die Nacht ruhig.