14. September (Nachmittag) 2017 - von Lisabon nach La nzarote Tag 5

Niki.schmidt.warc
Thu 14 Sep 2017 18:06
28:57.500N 013:32.300W
Wir liegen im Hafen von Arrecife, auf der südlichen Seite von Lanzarote.
Heute morgen haben wir ausgeschlafen und sind dann nach einem ausgiebigen
Frühstück mit Kaffee, Orangensaft und Gipfeli ans Werk gegangen. Es gibt ja
immer was zu tun...
Währen der Überfahrt ist so alle 2-3 Stunden mal die Bilgenpumpe angelaufen.
D.h., irgenwo kommt ganz leicht etwas Wasser rein, vielleicht so 2 l pro
Stunde. Nach näherer Inspektion ist dann auch klar wo. An der Stelle, wo der
Tank vor 4 Wochen ausgebaut wurde, gibt es ein Stück Silikonfuge, welche
nicht sauber gemacht wurde (von mir :-) ). Und da wir immer Wellen von
hinten unterwegs sind, haben sich diese dort einen Weg ins Innere gebahnt.
Urs und Simi machen sich hinter die Fugenarbeit, Urs hat schliesslich in
seinem ganz früheren Leben mal Geld mit Fugen verdient.
Gestern morgen um 6 habe ich von Simi die Wache übernommen. Die Aranui lief
noch mit 4.5 Knoten, ab und zu eine mit einer Böe etwas schneller, aber
generell war der Wind etwas am Einschlafen. Ich setzte die Genua und reffe
aus. Schon bald sind wir wieder mit 7 Knoten unterwegs, aber leider nur für
eine halbe Stunde. Dann schläft der Wind wirklich ein. Es besteht zwar noch
Dünung, aber generell ist das Meer spiegelglatt. Man sieht das trotz dunkler
Nacht. Normalerweise beginnt es um ca 7 h zu dämmern. Ich stelle den Motor
an und schon bald sind wir wieder flott unterwegs, aber leider mit etwas
Lärm für die zwei, welche links und rechts vom Motor liegen und zu schlafen
versuchen, vermutlich ist aber die Müdigkeit so gross, dass der Schlaf
trotzdem überwiegt.
Leider kommt der Wind erst kurz vor dem Hafen. Wir sind noch ca 2 Meilen vom
Hafen entfernt, da macht die Aranui plötzliche einen schnellen Bogen, fast
270 Grad. Der Autopilot fahrt voll an den Backbord Anschlag; etwa so wie
wenn man das Steuer herumreissen würde. Zum Glück sind wir unter Motor und
nicht unter Segel - das wäre ansonsten eine weitere Patenthalse gewesen. Das
Problem mit dem Autopiloten müssen wir auf den Kanarischen Inseln noch
lösen, bevor es auf die grosse Überfahrt geht. Eigentlich dachte ich, es
wäre gelöst, nachdem der Autopilot Computer in Cascais ausgewechselt wurde,
aber dem ist nicht so!
Wir sind also seit Samstag Nachmittag 647.7 Seemeilen gefahren. Es war eine
sehr schöne Überfahrt mit generell gutem Wind. Die Aranui mit ihrem neuen
Grossegel und eine gute Crew haben uns also in einem schönen Schlag auf die
Kanarischen Inseln gebracht.
Morgen kommen Pius Felder und Thomis Wyss und am Samstag wird uns dann Simi
verlassen.
Voraussichtlich werden wir am Samstag wieder weiterfahren.

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