25. Juli 2017 - von Getaria nach Laredo, zum ersten Mal unter Windfahne
Niki.schmidt.warc
Tue 25 Jul 2017 21:32
Heute morgen sind wir um 7 aufgestanden. Schliesslich müssen wir ja unserem
Schweizer Image gerecht werden. Wir haben den Franzosen, die mit ihrem Boot
längsseits bei uns angelegt haben gesagt, dass wir um 8 weg wollen. Die sind
dann auch tatsächlich um Punkt 8 weg; Kurs 18 Grad Richtung La Rochelle. Sie
haben den günstigeren Wind als wir.
Wir kommen zum Hafen raus und haben, wie schon bald üblich, den Wind gegen
uns. Wir motoren erst mal 4 h, weil wir heute einfach mal ein Stück Richtung
Westen vorwärts kommen müssen. Kurz nach Mittag ist es dann soweit. Der Wind
hat gedreht und ist ideal und wir können einen Anleger Richtung Laredo
segeln. Weit vor uns, sehen wir auf unserem AIS (ein System, mit welchem man
die anderen Boote identifizieren kann) ein U-Boot. Zurzeit scheint es
aufgetaucht, ansonsten könnten wir keine Kennung ausmachen, aber
Informationen, wie bei normalen Booten, gibt es gar keine zu sehen auf dem
Bildschirm.
Wir segeln unter gerefftem Gross und mit Genua. Rolf hat gestern die
Windfahnensteuerung (rot auf dem Bild) nochmals eingestellt, und siehe da:
Sie funktioniert hart am Wind perfekt. Sie steuert sehr genau und gleicht
sogar Böen aus, was mich sehr erstaunt. Am späteren Nachmittag versuchen wir
es dann noch mit räumlichem Wind (Wind von der Seite), aber das klappt noch
nicht. Die ARANUI will einfach nicht geradeaus fahren... Es gibt also noch
etwas zu tun bei der Feinjustierung.
Nach 54 Meilen so gegen 1800, laufen wir im Hafen von Laredo ein. Ein
riesiger Hafen mit 850 Plätzen vor einer kleinen Stadt. Die meisten Plätze
sind leer. Der Hafen ist brandneu. Irgendwer hat hier ein Projekt bewilligt
und bezahlt, und noch nie gesehen, was eigentlich finanziert wurde...
