23. Juli 2017 - von Bayonne Richtung Westen

Niki.schmidt.warc
Mon 24 Jul 2017 11:00
43:19.48N 001:59.79W
Morgens um 0500, es ist noch stockdunkel, laufen wir in Bayonne ein und
legen am Anmeldesteg an. Wir haben am Abend vorher noch angerufen und der
Hafenmeister sagte uns, einfach mal anzulegen, auszuschlafen, und dann
sollten wir uns melden. Er nimmt das im Gegensatz zu ein paar seiner
Kollegen sehr locker.
Gegen 1000 stehen wir dann so langsam auf und gehen Duschen. Vis-a-vis gibt
es einen Tabakladen, der auch Baguettes hat. Wir frühstücken und dann ab in
die Stadt. Unsere Navigationskentnisse sind nicht soooo gut mit dem Bus, wir
brauchen fast eine Stunde in die Stadt hinein (Rückweg war dann 15 Minuten).
Bayonne ist eine wunderschöne Französisch-Baskische Stadt, welche noch nicht
vom Tourismus überrollt worden ist. Die Touristen sind vorwiegend aus
Frankreich. Schöne alte Häuser, Plätze und gute kleine Restaurants verwöhnen
uns.
Zurück auf der ARANUI tanken wir nochmals Diesel auf. Interessant ist, dass
die Tankstelle wieder mal etwa 5 m über unseren Köpfen ist und der Schlauch
mit dem Zapfhahn vom Hafenwart runtergelassen wird. ‘Lasst ihn nachher
einfach liegen... (hmmm.. nicht einfach, da der ja etwas tropft und es ist
ein Holzsteg, ohne irgendwelche Wanne).
Heute ist Jeannettes’ letzter Tag und wir verabschieden sie gebührend vom
Schiff mit einem G&T (Gin and Tonic). Wir wünsche Dir eine gute Heimreise!
Morgens um 7 geht es wieder los Richtung San Sebastian. Wir versuchen
vergeblich mit unseren etwas schwachen Spanischkenntnissen einen Platz zu
reservieren. Die wollen eigentlich nichts von uns wissen und der eerste
verweist uns an den nächsten und so weiter.... Wir versuchen es einfach.
Nach ein paar Stunden schönem Segeln laufen wir in der Bucht von San
Sebastian ein. Die Strände sind geragelt voll mit Sonnenanbetern. Es ist
Sonntag. Nachdem wir den Hafen vergeblich über Kanal 9 auf unserem Funk
mehrmals aufrufen, kommt dann doch irgendwann ein Hafenboot. Die zwei Jungs
sind sehr freundlich und fragen uns, ob wir in den Hafen reinwollen oder
hier draussen an einer Boje anlegen wollen.
Tja, wenn die das schon offerieren, dann nichts wir rein in den winzigen
Hafen. Eigentlich nur für kleinere Boote unter 12 m gedacht (wir sind etwa
14m lang). Wir fahren in den Hafen rein, sehen aber praktisch nichts beim
Reinfahren, da ja Niedrigwasser ist, und links und rechts neben uns die
Hafenmauern weit hinaufgehen.
Also rein, nach links, dann rechts um die Ecke und schon sind wir drin. Der
Hafen ist wirklich winzig klein. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und
legen an. Ein sehr hilfsbereiter Hafenmeister erklärt uns, wo man gut isst,
wo die besten Tapasbars sind und wie wir aus der Hafenanlage aus- und wieder
reinkommen.
San Sebastian ist wirklich ein sehr schönes altes Städtchen, wären da nicht
die vielen Touristen... Man kommt kaum durch die engen Gassen. Etwa so wie
Florenz oder Paris and Pfingsten...
Wir geniessen die Tappasbars und essen in einer Taverne am Hafen Fisch und
Fischsuppe mit Blick auf unser Boot. Von der Hafenmauer runter in den Hafen
herrscht emsiges Turnen, sich Inszenieren, resp. Reinspringen der Jugend von
San Sebastian.
In der Nacht beginnt es zu regnen und der Wind pfeift durch die Masten und
die Fallen.

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