24. Juli 2017 - von San Sebastian nach Getaria durch die B iskaya Wellen

Niki.schmidt.warc
Mon 24 Jul 2017 17:49
43:18.23N 002:11.93W
Morgens um 8 wollen wir los. Es wird dann doch fast 9, aber dafür gibt es
noch frisches Brot. Die Strände sind wie ausgestorben, es regnet und windet
mit 20kn im Hafen drin. Laut Wetterbericht ist das Wetter den ganzen Tag
schlecht; Wind auf die Nase, Wellen, Regen... was immer wir wollen, was
gegen uns arbeitet um nach Westen zu kommen.
An der Ausfahrt der Bucht von San Sebastion herrscht ein richtiges
Wellenchaos. Kurz und steil so richtig in den Magen gehend. Wir motoren
hinaus und hoffen, dass die Wellen etwas länger werden.
Dem ist leider nicht wirklich so. Wir drehen etwas nach Westen ab und es
wird ruhiger, weil wir die Wellen nun in einem Winkel von 60 Grad schneiden.
Der Strom tut sein übliches gegen uns und so kommen wir sehr langsam
Richtung Getaria voran. Wir kreuzen unter 2. Reff und Fock. Es ist ein
richtiger Tanz auf den Wellen. Kaum vorstellbar für mich, GEGEN den Wind um
die Welt zu segeln... Bei einer Wende geschieht es; die Genua kreiert unter
vollem Druck einen Überläufer (nicht nur einen)... Mit einem Bruswik
entlasten wir die Schot und können ihn lösen. Glück gehabt!
Nach 3 Stunden kommen wir in Getaria an. Ein sehr kleiner Hafen für
Gastboote. Sie haben 3 Plätze zur Verfügung mit genügend Tiefgang für uns.
Zwei davon sind schon besetzt. Wir fahren seitlich hinein und legen an. Ich
mache mich auf den Weg zum Hafenbüro, ca 400m. Nach 100 Metern, beginnt es
zu regnen wie aus Kübeln. So langsam verstehen wir die 220 Regentage, von
denen man hier in Bilbao spricht. Dieser winzige Hafen hat dafür eine
ellenlange Website, wo man im Hafenbüro alle Daten eintragen muss, inkl. die
Passnummern aller Crewmitglieder etc. etc....Ich komme ziemlich nass aufs
Boot zurück.
Dann sind ein paar Unterhaltsarbeiten angesagt, aufräumen, Rainer flickt das
WC Schapp...., nachdem wir mit Erfolg die Duschablaufpumpe geflickt haben,
Hydrogenerator Aufhängung verbessern und Windfahnensteuerung tunen.
Zàusätzlich bringt Rolf den Locomarine zum Laufen – was für ein Erfolg, und
das mit einer neuen Spanischen SIM Karte!

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