23. Januar 2019 - Ankunft in St. Helena

Niki.schmidt.warc
Wed 23 Jan 2019 22:42
15:55.300S 005:43.200W
Es ist 1700, wir sind gerade in St. Helena, in Jamestown angekommen. Der Wind hat uns heute etwas im Stich gelassen und nach vielen Versuchen dennoch unter Segel nach St. Helena zu kommen, haben wir irgendwann dann doch beschlossen den eisernen Gustav anzustellen.
Aus ca. 30 Meilen Entfernung sah man zwischen den Wolken plötzlich die Inselumrisse. Das ist eigentlich sehr erstaunlich bei diesem diesigen Wetter, welches hier zurzeit herrscht. JE n$her wir kommen, desto schroffer und steiler sehen die Klippen aus. Geologisch scheint dies sehr interessant zu sein, da die schroffen Klippen sich bald mal vorwiegend als Schutt entpuppen, aber in einer Steilheit, wo der Schutt eigentlich gar nicht halten kann. Zwischendurch Quarzrippen, welche herausgewaschen wurden und jetzt richtig vorstehen
Es ist immer ein gutes Gefühl, nach einer langen Überfahrt das Ziel zu sehen, vor allem wenn es so eine kleine Insel ist mitten im Atlantik. Man stelle sich vor, früher musste man mit Sextant und Koppeln versuchen, die Position zu bestimmen, ansonsten traf man die Insel nicht und fuhr daran vorbei. Heute mit dem GPS und den elektronischen Karten ist das etwas einfacher. Trotzdem muss jeder zweite Versuch mit dem Flugzeug zu landen auch heutzutage hier noch abgebrochen werden aus Wetter und Umweltgründen.
Wir nehmen unsere Mooringboje auf und befestigen die Aranui mit zwei Leinen dran. Dann hören wir, dass das Zollamt noch offen hat und die Beamten auf uns gewartet haben (wir sind 3 Boote, welche am Abend noch angekommen sind). Um ans Land zu kommen, muss man mit einer kleinen Fähre fahren. Der Steg wo man abgeladen wird, hat ein Gestell mit 6 Leinen, welche runterhängen. Wenn die Fähre unter diesen Leinen ist, hält man sich dran und versucht ohne nasse Schuhe ans Land zu kommen. Das Problem ist der grosse Schwell, welcher die Fähre hin- und herwirft und rauf- und runterzieht. Wir kommen trockenen Fusses am Land an.
Jamestown ist in wirklich schönes kleines altes Städtchen mit sehr ausgeprägtem Englischen Charakter.
Nach einem guten Steak und Pommes Nachtessen und erfolgreicher Zollregistrierung, sind wir bald mal reif für das Bett. Um 1030 schlafen alle.
Am 26. Januar gehts weiter nach Salvador die Bahia in Brasilien.