17. Nov. 2018 - Wir sind dann mal weg....

Niki.schmidt.warc
Sat 17 Nov 2018 22:23
28:57.700s 32:10.900e
Endlos waren die Diskussionen bezüglich dem Wetter und vor allem dem Wetter in 48 Stunden. Wir sind ca. 16 Boote mit min 18 Meinungen... Da sind noch ein paar Wetterschmöcker inbegriffen, nicht die aus dem muotatal, da es hier keine Ameisen gibt, an deren Oberschenkel Umfang man den Wind messen könnte...

Wir haben uns entschieden, einen Versuch zu wagen. Das Problem hier ist folgendes: der aghulas Strom geht von N nach S der 200 m tiefenlinie vor der Küste nach. Ein tief nach dem anderen fegt hier die Küste rauf und es muss gelingen, ein Fenster zu finden, welches erlaubt nach East London zu segeln., Wobei man natürlich vom Strom Gebrauch machen wird. Zwischen Durban und East London 400km gibt es aber absolut keine Möglichkeit Schutz zu suchen, sollte ein Tief mit südwestwind unerwartet früher kommen. Man muss also sicher sein, dass man in EL im Hafen ist, wen. Die nächste Front kommt - die steht dann nämlich gegen den Strom - Segler nennen dies Wind against Tide und fürchten es wie den Belzebuben.
Im Moment sieht es so aus, dass am Montag um ca Mitternacht wieder eine solche Front in East London durchgeht. Bis dann müssen wir spätestens drin sein. Die Bedingungen werden dann blitzschnell wechseln von NE Wind auf SE Wind und das in Sturm Stärke. Dieses Gebiet ist bekannt dafür und auch dieses Jahr Spiels das Wetter mit uns, nur dass es die Fenster noch kürzer gemacht hat....
Wir sind die einzigen, die heute Nacht gestartet sind. Es kann sein, dass wir in Durban wieder in den Hafen rein müssen, weil es nich reicht, aber es gibt eine kleine Chance, dass wir durchkommen. Wir werden am Morgen ca um 11 mit einem neuen Wetterbericht von Sebastian entscheiden, ob wir es wagen oder nicht. Perfekte Konditionen gibt es hier nie, aber eine gewisse Sicherheit muss vorhanden sein. Wenn alles gut aussieht ziehen wir an Durban vorbei, ansonsten rein in den scheusslichen Hafen. 5 der anderen Boote haben entschieden Morgen einfach nach Durban zu fahren, was eine Möglichkeit ist, aber das nächste Fenster sieht man erst am 23., Was in 4 tagen wäre.
Morgen werden wir mehr wissen, und sollten wir weiterfahren werden wir alles dran setzen um möglichst hohe Geschwindigkeiten rauszuholen, mit Strom müssen im Durchschnitt 10 Knoten SOG drin liegen.
Wir werden sehen. Jetzt sind wir durchs Ankerfeld durch, wo all die grossen Frachter und Tanker vor Richards bay liegen. Wir Motoren mit 17 Knoten Gegenwind. Wir müssen die Strömung erreichen, was in ca 30 Minuten geschehen sollte.
Morgen sehen wir weiter....


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