9. Juni – immer schön gegenan...

Niki.schmidt.warc
Fri 9 Jun 2017 19:46

50:02.439N 2:56.411E

9. Juni – immer schön gegenan...

Heute morgen um 0400 hat der Wecker geläutet. Es war früh und noch dunkel, aber wieder mal wollten wir von der Strömung, resp. vom auslaufenden Wasser profitieren. Nach einem kurzen Birchermüsli für die einen, einer Stugerontablette für die andern gehts los. Die Aranui steht weit hinten im Hafen und wir haben deshalb keine klare Vorstellung davon was vorne am Meer so vor sich geht.

Wir kommen also hinter dem riesigen Wellenbrecher aus der Deckung des Hafens heraus und sofort fängt eine starke Dünung an, welche noch vom weit entfernten Sturm kommt, zugleich aber auch etwa 15 Knoten Wind – wie könnte es auch anders sein – gegenan. Wir können einen Anlieger segeln, d.h. sehr hart am Wind, und nähern uns dem Ziel trotzdem relativ genau. Später wird der Wind etwas drehen, und wir müssen doch noch ein paar Schläge machen (aufkreuzen). Der Morgen kommt, erst mit Wolken, dann aber mit immer mehr Sonne. Es ist wieder mal kalt und wir haben Daunenjacken und Faserpelze unter unseren Ölzeugjacken an. Das Meer durchgeht heute die gesammte Farbpalette, von schwarz-dunkel bis türkisblau (aber trüb), je nachdem wie die Sonne gerade einfällt.

Die Küste hat sich vollkommen verändert. Nun sehen wir überall schroff abfallende Felsen, resp. Sanksteinabbrüche – es ist eben die Normandy. Uns allen gefällt diese Landschaft besser als die flachen Dünen, welche wir in Holland und in Belgien gesehen haben (schon nur weil man hier nicht einfach Hotels an den Strand bauen kann so wie wir es gestern gesehen haben; hunderte von Hotels in Reih und Glied). Dazu kommen natürlich die immer höheren Gezeitenunterschiede (Tiedenhub) von Hoch- zu Niedrigwasser und zurück. Das sind sehr imposante Hafenbauten, die hier vermutlich bereits seit dem 2. Weltkrieg stehen.

Wir verbringen einen wunderbaren Segeltag mit ziemlich Wind, immer 2. oder 3. Reff und Fock und geniessen, wie die Aranui ihre 8 Knoten am Wind läuft. Es war herrlich, auch wenn wir alle etwas müde sind.

Wir kommen heute realtiv früh um 1600 in Dieppe an. Die Sonne scheint, es ist T-Shirt Wetter und es stehen einige Arbeiten an, vom Entsanden (dies wird uns noch etwas weiter verfolgen) über sortieren und einräumen, einkaufen und Gas organisieren (leider erfolglos).

Nachtessen gibt es in einer Hafenkneipe mit riesen Profitroles zum Dessert! En guete!

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