2.&3. Juni 2017 – 2. Etappe von Amsterdam nach Brest

Niki.schmidt.warc
Sat 3 Jun 2017 20:19

52:27.546N 4:33.757E

Am Freitag Nachmittag Anreise aus der Schweiz nach Amsterdam. Wir sind diesmal 6 an Bord; Roli und Sandra, Urs, Werni, Barbara und ich.

Da wir ja noch einige Pendenzen haben – wir haben die Aranui vor 14 Tagen hier in Amsterdam am Steg verlassen, mit ein paar Aufträgen an X-Yacht und verschiedene andere Lieferanten – teilen wir uns heute auf.  Roli, Sandra und Barbara gehen einkaufen, Urs und Werni montieren noch den 3M Kohlefilter für das Trinkwasser und ich begebe mich mal auf Erfahrungssammlungsrunde.

Es scheint ja tatsächlich, wie wenn der Service am Motor gemacht wurde. Was mich etwas erstaunt, ist, dass keine Information darüber existiert, was gemacht wurde, und der Techniker, der den Service gemacht hat natürlich in der Ferien weilt. Meine Nachfrage, nach dem Leck am Inspektionsluk des Dieseltanks (wo Diesel ausgetreten ist) verläuft also etwas im Sand.

Irgendwann am Nachmittag merke ich auch, dass das Serviceheft nicht ausgefüllt wurde. Ich renne also zurück, da es bereits 5 p.m. (Samstag!) ist, aber die Janmar Vertretung hat geschlossen. Zufällig sehe ich eine Hintertür und tatsächlich kann mir noch jemand den Stempel geben (diese Stempel scheine eine grosse Wichtigkeit zu geniessen bei so einer Bootsreise).

Das neue Grosssegel ist angeschlagen am Grossbaum und wir checken kurz, ob die Reffs eingezogen sind und alles angemacht ist. Es scheint wie wenn tatsächtlich alles in Ordnung ist (leider können wir das Segel nicht aufziehen, da der Wind von der falschen Seite weht), bis jemand von der Segelmacherei anruft und bestätigt, dass alles i.o. sei ausser..... ; Das neue Gross hat ein Mastrutscherbefestigungsauge mehr, als es Mastrutscher am Mast hat... – ist mir ein absolutes Rätsel, wie so was passieren kann. Es fehlt jetzt also der unterste Mastrutscher. Wir werden sehen wie das geht, wenn wir das Segel dann mal setzen.

Felix, Simone, Michi, Lorenz und Carmela – gute Freunde von uns und Michi wird auf einer Etappe mitsegeln – besuchen uns zum Aperoz und wir verbringen ein paar schöne Stunden zusammen bei herrlichem Wetter. Felix schenkt mir wunderschönes Aquarel, welches mir die Aussicht auf die Alpen von unserem Haus in Meggen zeigt – als Mahnung wie schön es in der Schweiz ist!

Beim Nachessenkochen realisieren wir dann auch, dass das Gasproblem (nur ein Brenner läuft zur gleichen Zeit?) doch real ist und nicht einfach von der letzten Crew erfunden.. Habe gehofft, das Problem löst sich von selbst (wie meist bei mechanischen Problemen geht das aber nicht einfach so). Etwas für die TODO Liste!

Nach einem guten ersten Nachtessen – Riz Cazimir – und einem ersten Teil des Sicherheitsbriefings, fallen wir alle todmüde in die Kojen.

Am Samstag morgen motoren wir quer durch Amsterdam hindurch. Dazu gehören ein paar Brücken, welche sich wegdrehen und ein paar Schleusen, welche durchquert werden müssen. Ein wirklich eindrückliches Erlebnis. Wunderschöne Bauten und grachten wechseln sich ab mit ‘furchtbaren’ Industriekomplexen. Es raucht und qualmt und riecht etwas unschön. Zwischendurch preschen Fähren von links nach rechts und von rechts nach links und man muss sich schon ziemlich konzentrieren.

Unser Ziel ist der Hafen IJmuiden, nach der letzten Schleuse zum offenen Meer hinaus.

Der Hafen von IJmuiden ist nicht unbedingt sehenswert und auch die Umgebung ist ziemlich ausgestorben, aber es ist warm und die Sonne scheint und wir geniessen einen Aperoz nach dem andern....

Nachtessen mit Spaghetti Bolognaise, Zopfbacken noch ein paar Verstärkungen montieren und kleinere Reparaturen machen. Danach noch der zweite Teil des Safety Briefings und jezt muss doch tatsächlich noch die Whiskey Flasche auf den Tisch - und dann ab ins Bett. Morgen geht es dann los Richtung SSE – mit Wind genau auf die Nase 😊!

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