15. und 16. August 2018 – wenig Wind, eine spannende.... Stadt u nd Reparaturen

Niki.schmidt.warc
Thu 16 Aug 2018 09:19

20:01.530S 148:15.600E

Am nächsten Morgen geht es los Richtung Bowen. Ich habe gehört, dass dies ein schönes kleines Städtchen wär. Es wird ein kurzer Segeltrip, vor allem, weil der Wind fehlt. Zuerst segeln wir eine Weile mit 3-4 Knoten, danach bricht der Wind komplett ein und wir müssen Motoren. Gut zumnindest, dass wir so die Batterien auch wieder laden können.

Am frühen Nachmittag erreichen wir Bowen. Die Stadt sieht von weitem  so aus wie vermutlich jede kleine Australische Stadt vom Meer aus und wir bleiben gespannt. Wir ankern etwa 400 m vor dem Hafen auf 4 m Wassertiefe. Wir sind noch einen m vom tiefsten Wasserpegel entfernt, das sollte also reichen. Das Dinghy wird gewassert und der Motor montiert und so machen wir uns auf Richtung Marina von Bowen. Wir gehen in zwei Fahrten, da es ziemlich viele Wellen hat und das Dinghy wenn vollgeladen, ziemlich nass sein kann.

Der Hafen ist etwas ausserhalb der Stadt und wir machen uns auf den Weg zur Uferpromenade. Diese ist unglaublich ausgebaut mit vielen Spielplätzen, einem Wasserspieplatz, einer Rollstuhlschaukel und vielen kleinen Spazierwegen. Wir schlendern etwa 20 Minuten dem Ufer entlang immer noch in der Hoffnung auf eine Stadt zu treffen. Vor uns sieht man plötzlich die Touristeninfo und eine Karte der Stadt. Hoppla, wir sind bereits an der ‘main Street’ vorbeigelaufen, also gehts etwas zurück und dann Richtung Landesinneres. Was wir antreffen ist ziemlich viel Nichts. Ein paar alte verstaubte Läden, breite Strassen und Kreuzungen und viele Angebote um Land zu kaufen. Schliesslich endet unser Spaziergang in einem Pub mit einem einigermassen schönen Gartenrestaurant. Mit lokalem Bier und Gingerbier beschliessen wir den Landgang. Ziemlich entäuschend, was wir hier gefunden haben.

Mit dem Dinghy gehts retour zur Aranui, jetzt gegen die Wellen. Mit der zweiten Fuhr, werden wir ziemlich nass.

Heute habe ich mir zum ersten Mal einen Sonnenbrand geholt. Ich bin an der Armen schon sehr braun aber trotzdem, es brennt mich heute ziemlich, auch wenn  es nirgends rot ist. Also ab jetzt wieder konsequenter sein mit einschmieren. Und Australien bietet dazu ja gerade super Konditionen: 1 L Sonnencreme für 8 CHF, Faktor 50... – und das in guter Qualität, wasserfest....

Wir wollen noch weiter, da der Ankerplatz vor der Stadt nicht sicher ist wenn der Wind zunimmt,  und er hat bereits zugenommen.

Wir fahren also mit der Aranui schräg über die Bucht an eine kleine Nordküste, im Windschatten und ankern dort nochmals auf 6 m Tiefe. Da wir soviel Platz haben, geben wir genügend Kette; 50m. Das gibt eine ruhige Nacht. Aber bevor es ganz dunkel wird, muss ich noch die Klampe fertig montieren, welche schon seit geraumer Zeit auf meiner TODO Liste steht. Vor ein paar Wochen (oder Monaten) hat mir Thomi die richtigen Bohrer und Gewindebohrer gebracht und heute findet diese Reparatur also tatsächlich stadt. Das Loch ist gebohrt, das Gewinde geschnitten, die Schraube reingedreht und dann ist es stockdunkel.

Ani macht eine riesige und super gute Lasagne. Es schmeckt und wir überessen uns fast damit.

Kurz nach dem Nachtessen frägt plötzlich jemand; haben wir das Ankerlicht angeschaltet und wir müssen es tatsächlich nocheinschalten – das ging vergessen. Fabienne steckt den Kopf zum Luk raus und sieht gerade einen Fischkutter, der gemütlich 50 m vor uns durchfährt, hell beleuchtet – im Stockdunkeln. Ich nehme jetzt mal an er hat uns auf seinem Radar gesehen....

Die Nacht wird ruhig und wir schlafen gut.

Am Morgen fahren wir zur Bucht hinaus und segeln schon bald mal unter Code 0 mit 6-8 Knoten Richtung Cape Upstart. Das ist eine Halbinsel ca. 40 Meilen entfernt. Der Wind bleibt fast bis zum Schluss und wir geniessen einen wunderschönen Segeltag. Die Sonne brennt herunter und wir sind wieder am Eincremen.

Kurz vor 1600 kommen wir in der Sharks Bay an, wissen aber, dass wir noch einen Unterwasserjob zu tun haben. Jemand muss ins Wasser um von unten einen Schlauch zu entstopfen. Leider läuft der eine Schwarzwassertank nicht mehr ab und wir verstehen nicht ganz warum.

Ani erklärt sich bereit, trotz ‘Sharksbay’ ins Wasser zu steigen. Nach verschiedenen Versuchen mit einem Schlauch und einem Draht die Leitung zu entstopfen müssen wir aufgeben. Dann versuchen wir es von oben. Wir montieren den Tanksensor ab und versuchen durch das entstandene Loch mit einem stück Schlauch zu Entstopfen, aber auch das ist erfolglos. Hmmm, zumindest wissen wir jetzt, dass der Sensor noch funktioniert. Gute Ideen sind gefragt. Vielleicht kommt sie beim Aperoz und mit Bier, Wein und Nüsslein: Wir philosophieren über das Enstopfen eines Ablaufs. Die Sonne geht unter und schon bald windet es wieder mit 20-25 Knoten. Aber der Anker hält auch heute gut.

Da wir morgen wieder einkaufen können, brauchen wir heute noch alles Gemüse auf und ansonsten gibt es einen Restenznacht.