17:32.665S 177:29.135E

Seit fast zwei Tagen sind wir unterwegs im Norden von Viti Levu. Die Fijianer nennen diese Insel das Festland. Wir wollen nahe der Insel im Norden durch den Riffgarten fahren. Wenn der Wind von der richtigen Seite kommt, können wir unter Genua fahren, haben das Gross aber nie gesetzt. Mit dem Gross sind wir zu wenig flexibel, falls wir plötzlich ‘bremsen’ müssen oder ein entsprechender Kurswechsel angesagt ist.

Die Landschaft, an welcher wir vorbeifahren ist wunderschön, abwechslungsreich und sehr dünn besiedelt. Ganz selten kommt mal ein kleines Dorf hinter einer Bucht zum Vorschein und zu sieht man ein Auto, welches sich auf der Strasse in ufernähe bewegt. Viele Wiesen, wenige Bäume und davor jede Menge Riffe, welche wir umfahren. Es ist wie eine Zickzackfahrt. 2 Meilen geradeaus, dann einen Kurswechsel um 40 Grad um zwischen zwei schwarzen Stangen durchzukommen (von denen meist eine fehlt da sie Winston entfernt hat) und 500 m weiterzufahren, und dann wieder retour auf den alten Kurs, zwischen zwei Inselchen durch. Je nach Tide sieht man die Riffs und die Steine oder eben auch nicht.

Wir übernachten in einer sehr schönen ruhigen Bucht vor der kleinen Insel Vatia Seva und geniessen den letzten Abend zusammen auf der Aranui (ok, wir haben noch zwei Abende aber die sind dann hoffentlich im Hafen drin – die Reservation eines Hafenplatzes ist leider nicht geglückt, es ist alles voll und so hoffen wir jetzt, dass wir in der Vudu Marina einen Platz finden, die nehmen nämlich grundsätzlich keine Reservationen an. Schiffreinigen wäre schon schön mit fliessendem Wasser, das ist eigentlich das grösste Problem.

Die Sonne geht hinter der Insel unter und schon bald wird es wieder etwas frisch. Wir gehen noch auf einen kurzen Aperoz auf die Lunatix (Deutsches Schiff) wo wir von Tochter im Dirndl und vom Vater im Deutschen Fussball T-Shirt empfangen werden. Es scheint wie wenn Deutschland gewonnen hat...

Heute morgen dann um 0700 geht der Anker auf, resp. der Anker kommt dann auch rauf mit einer riesen Schlammschicht, auch die Ankerboje und die kleine Trosse sind getränkt im Schlamm und das Vordeck sieht dann auch entsprechend aus...

Leider gibts heute nicht viel Wind und wir motoren die 35 Seemeilen nach Vudu Point.

Hier verabschiede ich auch Jeannette und Susu, mit denen ich 7 wunderschöne Wochen Bera on Bora  nach Suwarrow, Niue, Tonga und schliesslich Fiji verbracht habe. Ich wünsche Euch eine gute Reise retour in die ‘Zivilisation’ (man hat hier schon ab und zu das Gefühl, dass man in einer nicht so ganz realen Welt lebt, oder zumindest in einer Welt, wo es andere Werte und andere Anschauungen gibt).

Jetzt werde ich ein paar Tage hier in der Marina und auf Viti Levu verbringen, danach gehts mit einem Teil der neuen Crew nach Muscet Cove (das sind nur ein paar Meilen auf einer Ausseninsel und ab dem 8. Juli gibts dann wider einen regelmässigen Blog).