4. Mai 2018 – Regen, Schauer und eine Fast Rettungsaktion

Niki.schmidt.warc
Sat 5 May 2018 07:11

16:31.400S 151:46.700W

 

Nach einer ruhigen Nacht am Riff erwachen wir etwa um acht. Beim ersten Schnorchelgang sehen wir, dass das Boot an der Kette hängt, d.h. dass die Kette gerade runterhängt, und die paar Kilo Kette genügen um die Aranui auf Position zu halten. Es ist spiegelglatt.

Gemütliches Frühstücken und dann fahren wir los Richtung Bora Bora, der Perle der Südsee. Heute ist der grosse Tag des ‘Code 0’, das ist unser neues Segel, welches wir in Papeete bekommen haben. Das Segel ist gerollt und wir befestigen es am Gennakerfall und unten am Auge, an welchem auch der Gennaker normalerweise befestigt wird. Es scheint alles tadellos zu klappen. Wir nehmen den Anker hoch und fahren los. Kurz darauf ist der Windeinfallswinkel genügend gross, dass wir den Code 0 setzen können. Leider lässt er sich nicht ausrollen...??? Bei genauerem Hinschauen sehen wir, dass der Anker so hoch raufkommt, dass er den Bolzen, welcher aus dem Code 0 Aufrollsystem rausragt blockiert.

Hmmm, da muss eine Verlängerung her, nur woher ist die Frage. Wir verursuchen es mit mit einem kleine Stropp, aber das ist eine schlechte Lösung, weil sich ddas Rollsystem (der Furler) dann drehen kann. Am Schluss lösen wir das Problem wir bei einem Chromstahlkarabiner, der gerade die richtige Länge hat. Damit lässt sich jetzt der Code 0 ausrollen. Er steht wunderschön und wir segeln ca. eine Stunde Richtung Bora Bora. Irgendwann sehen wir aber, dass wir umzingelt sind von Gewitterwolken, welche sich gerade entleeren. Wir rollen das Segel wieder ein und fahren weiter unter Grosssegel und Genua. Und dann kommt es. Der Himmel öffnet all seine Schleusen und es regnet sicher während 3 Stunden ununterbrochen. Das Dinghy hat innerhalb einer Stunde ca 8 cm Wasser gesammelt. Der Tank schwimmt im Dinghy rum.

Kurz vor Bora Bora, beginnt es aufzuklaren und dann kommt sogar die Sonne wieder. Wir fahren bei fast perfektem Sonnenschein (nur der Vulkan ist noch in den Wolken) in BoraBora ein.

Gleich nach der Passage drehen wir nach Süden, wir wollen dort vor dem Hilton Resort vor dem Riff ankern. Wir fahren sehr langsam unter Motor, Pius und Jeannette sind Ausguck am Bug, da wir ja keine Korallenstöcke rammen wollen, denn die verschiedenen Karten sind sich uneinig, wo diese sind.

Wir ankern an einem wunderschönen Platz und schon bald sitzen wir bei Wein und Schweizer Salami zum Aperitif. Da kommt ein kleines Schlauchboot angefahren und jemand fragt aufgeregt auf Schweizerdeutsch, ob wir einen Schwimmer gesehen hätten, er sei seit einer halben Stunde überfällig.

Jürg und ich setzen uns sofort ins Dinghy (nur zu zweit, weil wir dann mit fast 30 kmh gleiten können) und wie üblich, wenn es draufankommt streikt der Motor. Zum Glück nur die ersten paar Sekunden. Dann sind wir bereits am Gleiten Richtung Hilton Resort. Wir überprüfen die Strecke südlich der Boote bis zum Riff, finden aber niemanden. Als wir nach der ersten Runde zur Aranui zurückkehren, gibt es Entwarnung; der Schwimmer ist heil zurück. Mit einem Danke verabschiedet sich der Skipper des andern Bootes. Nach ca 30 Minuten fährt der gecharterte Kat der Schweizer auf uns zu und sie wollen uns unbedingt 2 Flaschen guten Wein übergeben, es scheint wie wenn es ihnen wieder sehr gut geht 😊 – und wir nehmen ihn dankend an, damit wir nicht bis Fiji darben müssen...

Erfreulicherweise bemerkt Jürg plötzlich, dass das WIFI der Angestellten im Hilton offen ist. Erstaunlicherweise können wir das hier 500 m weiter weg empfangen und somit sind alle mal kurz am Natel beschäftigt.

Der Wind schläft langsam ein und es gibt wieder eine wundervolle Sternennacht zum Bestaunen.

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