2. Mai 2018 – Ein lehrreicher Ta g

Niki.schmidt.warc
Thu 3 May 2018 06:59

 

16:38.600S 151:25.900W

Nach einer sehr ruhigen, aber heissen und feuchen Nacht ist es herrlich, ausgiebig im spiegelglatten Wasser zu schwimmen. Der Morgen präsentiert sich wunderschön und klar mit bester Sicht auf Bora Bora. Auch heute Morgen gibt es wieder ein feines Frühstück mit frischer Papaya und Ananas. Nachher fahren wir eine kurze Strecke mit dem Segelschiff vor eine Perlenfarm, welche von einer Familie betrieben wird und setzen mit dem Dinghi über zur Anlegestelle der Farm. Wir werden freundlich empfangen von Tatanja, einer hübschen Polynesierin. Wir haben Glück: heute haben die Taucher gerade die Muscheln von den Perlenfeldern geholt und fahren somit eine Ernte ein (die erste Perle benötigt jeweils 18 Monate zum Wachsen). Dies geschieht nur alle paar Monate. Somit können wir bei den verschiedenen Verarbeitungsprozessen zuschauen. Wir sehen, wie die Perlen aus den Muscheln rausgenommen werden (immer eine Überraschung..), wie der neue Nukleus eingesetzt wird (wenn eine schöne Perle entstanden ist, kann die Muschel wieder ins Wasser gesetzt werden und bis zu 3 weiteren Perlen produzieren jeweils mit einem neuen Nukleus). Die Muscheln müssen alle 3 Monate von Algen und sonstigen Ablagerungen gereinigt werden und die Schnüre an welchen die Muscheln hängen, kontrolliert werden, so dass keine verloren geht. Es ist faszinierend, was es alles braucht und wie viel handwerkliches Geschick und know how dahinter steckt bis eine Tahiti Perle «geboren» wird. Nach dem Rundgang und den detaillierten Erklärungen können die Perlen sowie der daraus gefertigte Schmuck bestaunt und auch gekauft werden. So viel sei verraten – es blieb bei den meisten nicht nur beim Anschauen. Ein schönes Andenken an die Südsee.

Wieder auf dem Boot geht es weiter zu einem Motu zum Schnorcheln, Schwimmen und Mittagessen. Wir haben Glück, denn der Schnorchelgang zeigt, dass wir mit dem Anker über einer alten Perlenfarmleine geankert haben – das wird ein sehr vorsichtiges ‘Anker auf’ Manöver geben müssen. Kaum ist der letzte Bissen gegessen, geht es auch schon wieder los zum Vanilletal wo wir eine Vanillefarm besuchen. Wir lernen, dass das Vanille den Ursprung in Mexiko hat und dort von den Kolibris bestäubt wird. Hier in Tahaa, der Vanilleinsel, wird alles von Hand gemacht, auch das bestäuben, damit die Vanillestengel grösser werden. Das Anpflanzen und Gewinnen von Vanille ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess.

Den Rest des Tages geniessen wir vor zwei wunderschönen Motus vor einem Riff. Das Wasser ist klar und die Sicht super zum Schnorcheln. Wir freuen uns schon auf das morgige Schnorcheln, hoffentlich mit weniger Strömung.

Auch das Ankern will gelernt sein. Die heutigen Ankermanöver haben noch kleine Schwachstellen der Crew aufgezeigt. Kritikfähig und lernfähig wie wir alle sind, wird dies in Zukunft sicher perfekt klappen.

Den Tag beenden wir mit einem feinen Nachtessen unter einem wunderbaren Sternenhimmel und irgendwann kommt sogar der Mond leuchtend dunkelgelb hinter dem Motu hervor.