1. Mai 2018 – Schnorcheln, Schwi mmen, und eine Regenschauer löst die andere ab

Niki.schmidt.warc
Wed 2 May 2018 07:43

16:36.300S 151:33.500W

Nach einer ruhigen Nacht vor Anker sind wir morgens um ca 9 nach einem ausgiebigen Frühstück wieder losgefahren. Auch hier müssen wir, wie in Papeete erst um ‘Starterlaubnis’ fragen, weil die Piste gerade vis-a-vis von uns ist und die Flugzeuge über uns starten (allerdings waren es in 12 h nur etwa 3 Flugbewegungen). Wir rufen also den Airport an, und bekommen Starterlaubnis, da es in den nächsten Stunden keinen Flieger hat, welcher starten oder landen würde.

Wir segeln ja immer noch innerhalb des Riffs und setzen daher die Genua, um schneller reagieren zu können (ohne Gross). Wir segeln durch die Passage zwischen Raiatea und Tahaa, dazwischen liegt die GBC (irgendwann habe auch ich dann rausgefunden, dass das ‘Grand Banc Central’ heisst und damit gemeint ist das riesige Riff zwischen den beiden Inseln. Heute wechseln sich Regen, Sonne und Wolkenschauer im Stundentakt ab. Sprayhood rauf und Sprayhood runter...

Kurz vor 13 Uhr, kommen wir im Coral Garden an. Das sind 3 Inseln, wovon auf einer ein Luxusresort mit vielen Bungalows liegt. Zwischen dieser und der mittleren Insel soll es sehr schön zum Schnorcheln sein.

Wieder mal schaffen wir es nicht, auf das Mittagessen zu verzichten.... Käse, Schinken, selbergemachtes Brot etc. und bald schon sind wir richtig fit zum Schnorcheln, braucht schliesslich auch Kalorien.

Wir sitzen alle 6 im Dinghy (übrigens nur zugelassen für etwa 3 Personen, aber dafür russisch..) und fahren in den kleinen Kanal hinein. Kurze Zeit später wird das Wasser so niedrig, dass wir den Motor raufnehmen müssen und wir waten die letzten Meter zum Strand der unbewohnten Insel. Dort binden wir das Dinghy an einen umgestürzten Baum und los geht es in Wasser. Wir treffen auf viele Korallen und  farbige Fische. Man sieht, dass das ganze in den letzten Jahren etwas gelitten hat. Die Korallen sind teilweise abgestorben und es hat relativ viele Algen, die sich auf den Korallen festklammern. Etwa in der Mitte des Kanals treffen wir auf einen riesigen Schwarm voller Fische. Es sieht aus wie eine Wand, hinter welcher es nicht weiter geht. Wir schnorcheln gegen den Strom und die Strömung nimmt zu. Wir suchen uns einen Weg ans Land und nehmen den koralligen Weg in Kauf; ein paar von uns versuchen in den Flossen zu laufen, aber auch das funktioniert nur beschränkt. Oben angekommen, stürzen wir uns wieder ins Wasser und lassen uns nun mit der Strömung nach unten treiben. Das geht natürlich viel schneller als umgekehrt.

Den Nachmittag verbringen wir auf der Aranui vor Anker, und am Abend wollen wir im Restaurant ‘La Perla de Tahaa’ essen gehen. Wir geniessen die Sonne und das Wasser und bald melden sich sogar die etwas zu rot gewordenen Rücken zum Wort... Höchste Zeit den Sonnenschutz auch kurz vor Sonnenuntergang noch zu montieren. Ich selber montiere noch die Beschläge, welche für unser neues Downwindsegel notwendig sind. Wir haben seit Tahiti einen Code 0, welcher bei leichten Winden und kleiner Crew vor allem im räumlichen Bereich eingesetzt werden kann.

Wir fahren rüber auf die Inselseite und vertäuen uns an einer der zwei orangen Moorings, welche uns der Wirt angeboten hat. Um 7 fahren wir mit dem Dinghy an den Steg und gehen ins Restaurant. Langusten stehen auf dem Menuplan. Wir geniessen ein gutes (aber nicht spitzenmässiges) Essen und zum Schluss werden wir mit einer Rechnung konfrontiert, welche höher ist als abgemacht. Die Langusten sind plötzlich teurer geworden, und das geht ja eigentlich nicht. Eine kurze Diskussion mit dem Franzosen, der eigentich Italiener ist aber in Paris gelebt hat.... etc. (auf jeden Fall ein ‘Schnorri’ - sind wir uns einig) bringt ihn dann doch zur Vernunft.

Zurück auf der Aranui gibt es noch kurz einen Absacker, aber dann schlafen im Cockpit eine Frau nach der andern im Sitzen ein.... und es heisst dann vernünftigerweise doch – Bettruhe!

Das Meer ist spiegelglatt, der Mond scheint hinter den Wolken hervor, kein Wind und Totenstille.