8. April 2018 - und wir müssen d iese Südpassage doch noch sehen. ..

Niki.schmidt.warc
Mon 9 Apr 2018 06:08
16:38.300S 145:27.400W
Als ich und Sylvia geweckt werden, sind wir immer noch am Motoren. Es ist
0600 und wir sind schon nahe am Eingang zum Fakarava Archipel. Vermutlich
reicht es auf ca. um 7 Uhr um reinzufahren. Wir kommen zur Eingangspassage von Fakarava
und ich bin überrascht, wie gross diese ist. Es ist wirklich eine sehr
breite Einfahrtszone, welche man benützen kann. Trotzdem ist die Strömung
mit 3 Knoten beträchtlich, vor allem für die grosse Breite, welche wir hier
haben. Kurz nach der Einfahrt, drehen wir nach Osten ab und Motoren auch die
letzten paar Meilen noch bis zum Ankerplatz vor dem Dorf. Wir ankern auf 10
m Sand- und Korallengrund und machen uns schon bald mal, gestärkt mit einem
guten Frühstück, auf den Weg ins Dorf. Leider ist ja heute Sonntag und somit
alles geschlossen, ausser dem Tauchshop, geführt von einem Franzosen und dem
kleinen Restaurant am Meer, geführt ebenfalls von einem Franzosen. Die
lokale Bevölkerung würde hier nie am Wochenende arbeiten, auch wenn dies
vermutlich die aktivste Zeit des Jahres bezüglich Tourismus ist. Wir essen
Glace und Crèpes im kleinen Restaurant und schon bald ist klar - wir gehen
sofort weiter, weil uns viele über die unglaubliche schönen Unterwasser-Erlebnisse beim
Schnorcheln in der Südpassage erzählt haben. Unsere Crew hat eigentlich
bereits entschieden und so füge ich mich....
Wenn wir aber diese Passage heute noch erreichen wollen, dann müssen wir
jetzt sofort los. Also schnell bezahlen und dann zurück auf die Aranui. Ich
glaube so schnell hatten wir den Anker noch nie oben und wir sind innerhalb
von Minuten auf Kurs Richtung Südpassage. Um diese zu erreichen müssen wir
in einem virtuellen Kanal auf der Karte fahren. Darin ist sichergestellt,
dass es keine Patatas hat. Da der Wind räumlich kommt, setzen wir noch die
Genua und können damit unsere 7 Knoten mit 2000 Touren statt mit 2400 Touren
erreichen. Es ist heiss und wir sind froh, dass der Fahrtwind etwas
Abkühlung bringt.
Nach 4 Stunden sind die 30 Meilen hinter uns (der Kanal war wirklich frei von Patatas) und wir erreichen die Süddurchfahrt von Fakarava. Es ist 1630 und so langsam merkt man zum Glück, wie die Sonne ihre Kraft verliert. Wir ankern in der zweiten Reihe, da die erste Reihe mit den Moorings voll besetzt ist. Wo der Anker genau hinfällt, das interessiert uns dann wieder, wenn wir ihn raufholen (vermutlich gibt das wieder eine Übung wegen der Korallenköpfe).
Morgen früh muss ich rausfinden, wann die Slacktime ist (die Zeit wo wir aussen am Atoll sein müssen mit unserem Dinghy, ohne Strömung um uns dann langsam (resp. immer schneller) hineintreiben zu lassen.
Ich bin müde, die letzte Nacht sind wir ja durchgesegelt und heute hat's nie für ein Nickerchen gereicht. Nach Spaghetti Bolognaise (welche ich ursprünglich fürs ARC in Las Palmas gekocht habe - sterilisiert), wunderbar! geht es um 1930 bereits ab ins Bett. Über uns wieder mal Sternenhimmel.