1. Feb. 18 – Panama !

Niki.schmidt.warc
Tue 6 Feb 2018 19:20

08:54.800N 79:31.600W

Morgens frueh um 07.30 ist es noch nicht zu heiss auf der Aranui, obwohl sich alle insgeheim schon ein kühlendes Windchen gewünscht hätten. Wir nehmen das Frühstück ein und verteilen die Aufgaben für den Tag, Schiffsputzete und Grosseinkauf, um die Vorräte für die kommenden Wochen wieder aufzufüllen. Für den Einkaufstrip qualifizieren sich Pius und Chrigi aufgrund ihrer Qualitäten als Lastenträger. Ihre erste Aufgabe gestaltet sich aber schon durchaus anspruchsvoll: Mit ausgesprochen wenig Spanisch Kentnissen einem Taxi-Fahrer mit absolut keinen Englisch Kentnissen zu erklären, dass wir gerne in einen grossen Super-Mercado mit grosser Auswahl möchten. Wir erklären uns gestenreich und schon kurz darauf chauffiert uns unser Driver vom Hafen Richtung Panama Stadt. Wie stellt ihr euch Panama vor? Es sei an dieser Stelle gesagt, dass Panama-City uns als eine faszinierende Stadt mit  grossen Differenzen erscheint. Die Grösse der Stadt überrascht, wenn man bedenkt, dass in Panama insgesamt nur ca 4 Millionen Einwohner leben. Die imposante Skyline der Stadt erinnert mit ihren architektonisch interessanten Wolkenkratzern an eine amerikanische Stadt. Die Altstadt aber, zum Unesco Weltkulturerbe erhoben, verströmt grosszügig kolonialen Charme. Eine spannende Mischung, zusätzlich angereichert mit Lebensfreude und dem beständig heissen Klima der Karibik-Zone. Unterdessen sind wir, Pius und Chrigi, in einer grossen Einkaufsmall angekommen. 20 Dollar? fragt der Driver fast etwas beschämt, wohl wissend, dass auch die Hälfte davon noch als Marktpreis durchgehen würde. Auf unseren Gegen-Vorschlag geht er dann auch sofort und gerne ein. Anschliessend wenden wir uns im wunderbar kühlen Supermarkt der Abarbeitung unserer langen Einkaufsliste zu. Lachend konstatieren wir, dass die Aufgabe heute anspruchsvoller erscheint als auch schon, speziell wegen des Sammelsuriums der verschiedensten Produkte und Brands aus allen Teilen der Welt, die ohne für uns erkennbare Logik in den Regalen ausgelegt worden waren. Schliesslich nähern wir uns mit 3 prall gefüllten Einkaufswagen der Kasse und ziehen während des Bezahlvorganges die Aufmerksamkeit auf uns. Zu viert schon helfen sie uns einpacken. Der freundlichen Kassiererin gelingt es, uns verständlich zu machen, dass wir  dank der Erreichung von einigen hundert Dollars Umsatz Anrecht auf kostenlose Heimführung der erstandenen Einkäufe hätten. Der Supervisor verschwindet, um den Lieferwagen bereit zu machen. Es ist erstaunlich: Obwohl wir uns mit dem freundlichen Personal wegen der sprachlichen Schwierigkeiten nicht wirklich austauschen könen, helfen Zeichensprache und Gesten dennoch, uns gegenseitig gut zu verstehen. Durch das Labyrinth der rückwärtigen Einrichtungen des Einkaufszentrums gelangen wir mit unseren Helfern zum bereitstehenden Lieferwagen, welcher uns schnurstracks bis an den Schiffssteg in unserem Hafen führt. Die Putzarbeiten auf der Aranui sind dannzumal trotz der grossen Hitze schon weit fortgeschritten, sodass wir die Vorräte für die kommenden Wochen im Schiff verstauen können. Am Abend machen wir uns auf, ein nächstes Stück von Panama auszukundschaften. Wir fahren zu sechst in die attraktive, farbige Altstadt und geniessen auf dem Dach eines Altstadt-Restaurants bei einem Drink die abendliche Stimmung und endlich eine leicht kühlende Brise. Wir prosten uns zu und nehmen etwas wehmütig Abschied vom Seglerleben von der ARANUI. Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Niki. Wir möchten es auch nicht versäumen,uns von den Lesern des täglichen Blogs zu verabschieden und wünschen der nächsten Crew auch eine solch tolle Zeit auf der ARANUI.
Früh wird uns eine Fähre auf die benachbarte Insel Contadora führen, wo wir für 2 Nächte ein B&B gemietet haben. Ach wie schön ist Panama !