27. Jan. 18 - mit viel Wind und Wellen Richtung Puerto Chr istobal - Panama Kanal

Niki.schmidt.warc
Sun 28 Jan 2018 20:38

09:30.800N 79:49.800W

Heute morgen gibts frühes Aufstehen. Wir müssen heute spätestens um16h00 in der Shelter Bay Marina sein. Das ist der ‘Warteort’ vor dem Panamakanal. Ab 16h00 kommt dann jemand, um das Boot genau zu vermessen. Eigentlich ist nicht ganz klar warum, aber eben, jemand wird kommen. Die eigentlichen Masse sind ja alle auf den offiziellen Dokumenten registriert...

Wir fahren durch den Südkanal raus aus der Linton Bay Marina und schlängeln uns durch die verschiedenen Riffe. Es ist etwas ein Labyrinth, aber hier bin ich schon mal reingekommen vor einer Woche, deshalb ist die Ausfahrt ziemlich klar.

Kaum ist das letzte Riff hinter uns, beginnt es auch schon ordentlich zu wellen. Wir motoren gegenan, können aber nach 20 Minuten bereits Richtung Westen abdrehen. Unter Genua und 23 Knoten Wind geht es mit 7-8 Knoten Richtung Panama Kanal. Der Wind bleibt konstant und wir geniessen trotz hohen Wellen einen schönen Segeltag. Es wird niemandem mehr schlecht, und das ist natürlich super.

Ca 8 Seemeilen vor der Einfahrt resp. den zwei grossen Wellenbrechern, müssen wir unsere Ankunft anmelden. Auf dem UKW Funk Kanal 14 versuche ich einen Unterbruch zu finden zwischen all den Frachtschiffgesprächen und melde mich an. Vergeblich versuche ich es wieder und wieder. Erst ca 4 Seemeilen vor der Einfahrt antwortet plötzlich jemand mit tiefer Stimme; wir sollen einfach schauen, dass wir, wenn wir reinkommen niemanden behindern. Alles andere sei ok. Dann muss ich repetieren, dass wir wirklich niemanden behindern werden....

Um ca 11h00 fahren wir zwischen zwei riesigen Leuchtfeuern hindurch in den Puerto Christobal. Mann muss sich den etwa so  gross vorstellen wie der halbe Küssnachterarm auf dem Vierwaldstädtersee. Wir fahren zwischen den Wellenbrechern hindurch und drehen sofort nach Westen ab, da unsere Marina in einer Ecke des Hafens liegt. Nach weiteren 15 Minuten sind wir dort, quetschen uns in den zugewiesenen Platz hinein (es ist sehr eng). Zum Glück steht der Wind richtig und wir drehen in den Platz ein gegen den Wind. Mit dem Bugstrahlruder drücke ich den Bug nach rechts, dann sind wir aber etwas zu nahe am Steg, also warten, bis der Wind uns wieder etwas nach links schiebt, dann wieder drücken nach rechts etc. bis wir gerade in der Box stehen. Geschafft! Wir vertäuen die ARANUI und feiern die Ankunft mit einem Aperitiv. Es ist glühend heiss und wer nicht am Schatten sein darf.....

In dieser Marina verbringen wir nun die nächsten zwei Tage. Vermessen, Ausräuchern (die Aranui wird richtiggehend ausgeräuchert, damit wir ja keine Mosquitos und keinen Zikka Virus nach Galapagos bringen), Einkaufen, Wasser tanken, Motorenservice und einen neue Propan Gasinstallation (hoffen wir jedenfalls... bis jetzt ist noch kein Mechaniker erschienen). All das sollte in den nächsten Tagen abgehakt werden.

Wir haben aber auch etwas Zeit, um Panama etwas näher kennenzulernen; z.B. die Locks, d.h. die grossen Schleusen wo wir dann am 30. durchfahren werden. Wer Lust hat, kann das mitverfolgen – offenbar hat es Webkameras, welche ab und zu funktionieren unter ‘Panama Kanal’.

Wir geniessen etwas Ruhe vor dem Sturm. Wenn wir dann mal durch die ersten Schleusen durch sind, melden wir uns wieder.